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18.03.2021

Deutz fährt fetten Verlust ein

Heftiger Einbruch: Weil Umsatz und Absatz um fast 30 Prozent eingebrochen sind, muss Deutz Verluste in dreistelliger Millionenhöhe hinnehmen. Im Geschäftsjahr 2020 schreibt der Konzern mit unterm Strich -107 Millionen Euro tiefrote Zahlen. Der operative Verlust liegt bei 75 Millionen Euro, hinzu kommt ein Sparprogramm, das wesentlich teurer ausfällt. 350 Mitarbeiter an den deutschen Standorten sollen freiwillig ihren Stuhl räumen, um langfristig Personalkosten einzusparen. Im Vorjahr hatte Deutz 52 Millionen Euro Gewinn gemacht.

Insgesamt schrumpft der Umsatz um 29,6 Prozent auf 1.295,6 Millionen Euro. Besonders krasse Umsatzeinbußen bescheren den Kölnern die Bereiche Landtechnik mit -39,1 Prozent sowie Material Handling mit einem erdrutschartigen Rückgang von -56,8 Prozent. Und der Absatz rauscht um 28,7 Prozent auf 150.928 verkaufte Motoren in den Keller. Immerhin stagnierte der Service auf dem bisherigen Niveau (-1,2 Prozent). Der Schuldenberg ist stark gewachsen, und zwar um den Faktor 6: von knapp 14 auf beinahe 84 Millionen Euro. Kein Ende für keine Dividende: Aktionäre gehen dieses Jahr – wie im Vorjahr – leer aus.

Für das Geschäftsjahr 2021 rechnet Deutz daher mit einem Absatz von mindestens 130.000 Motoren und einem Umsatz von „mindestens 1,40 Milliarden Euro“, wovon 400 Millionen allein aufs Servicegeschäft entfallen sollen. Glück im Unglück bietet der Verkauf des namensgebenden Standorts Köln-Deutz: Er dürfte nochmal rund 60 Millionen Euro in die Kassen spülen. Immerhin, so das Konzernmanagement, habe es im 4. Quartal 2020 Zeichen der Hoffnung und Besserung gegeben.

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