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25.03.2021

Liebherr investiert fett in Ehingen

Fettes Investment: Die Liebherr-Werk Ehingen GmbH macht sich fit für die Zukunft. Das Unternehmen nimmt einen hohen zweistelligen Millionenbetrag in die Hand, um interne Prozesse umzugestalten. Zum sogenannten Projekt WeLog zählen bauliche Maßnahmen am Standort Ehingen, die Neustrukturierung der Materialflüsse, der Neubau der Reparaturniederlassung Süd im Ehinger Stadtteil Berg sowie die Einführung eines neuen ERP-Systems. Der Abschluss dieses Großprojekts ist für das Jahr 2024 geplant.

Seit der Gründung von Liebherr Ehingen im Jahr 1969 durch Hans Liebherr hat sich viel getan. Das Unternehmen ist am Standort Ehingen kontinuierlich gewachsen, auf aktuell über 3.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie rund 900.000 Quadratmeter Werksfläche. Doch auch mit gut 50 Jahren erfolgreicher Historie dürfe sich ein Unternehmen nicht auf seinem Erfolg ausruhen, meint Liebherr.
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Werksgelände Liebherr Ehingen


Mit dem Projekt WeLog, kurz für „Werksentwicklung Logistik“, sollen die internen Abläufe einfacher gestaltet werden und die Produktion so künftig störungsfrei arbeiten können. Dieses Mammutprojekt bedeutet Veränderungen für viele der Beschäftigten, werde „langfristig aber eher zusätzliche Arbeitsplätze schaffen“, meint der kaufmännische Geschäftsführer Daniel Pitzer.

Ulrich Heusel, Geschäftsführer Produktion, erklärt: „Heute verlassen rund 2.000 Mobil- und Raupenkrane pro Jahr unser Werk in Ehingen. Das ist eine extrem hohe Zahl, die wir in den letzten 20 Jahren fast verdoppeln konnten. Nun ist es dringend notwendig, auch die Strukturen und Materialflüsse im Werk entsprechend anzupassen. Wir produzieren in hoher Schlagzahl und müssen trotzdem flexibel bleiben, da unsere Kunden teilweise kurzfristige Änderungen an ihrem Kran wünschen – je nach Auftrag. Und diese Flexibilität, bei hoher Qualität und Montagegeschwindigkeit, können wir nur mit diesen Investitionen gewährleisten.“

Auf dem Werksgelände laufen die Baumaßnahmen bereits seit vielen Monaten auf Hochtouren. Das bisherige, mittlerweile technisch überholte Hauptlager wird durch mehrere Neubauten in ein Lager für Ersatzteile und ein Lager für die Serienproduktion gesplittet. Entstehen soll ein hochmoderner Komplex aus LKW-Schleuse, zweigeschossigem Hallenbereich, Hochregallager und Kleinteilelager.

Hierfür sind aufwändige Arbeiten am Fundament notwendig. Große Drehbohrgeräte von Liebherr Nenzing bohrten exakt 465 Löcher, um Bohrpfähle zu erstellen. Diese sind zwischen 18 und 33 Meter tief im Untergrund verankert. So wird zudem Energiegewinnung durch Geothermie für das neue Gebäude möglich. Bis 2024 soll das neue Ersatzteil- und Versandlager fertiggestellt und voll funktionsfähig sein.
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Die Leitungsumlegungen für das neue Lager der Produktion laufen auf Hochtouren


Ebenso baut Liebherr ein separates Lager für Teile, welche für die Serienproduktion der Mobil- und Raupenkrane benötigt werden. Dieses Lager wird sich auf zwei Gebäude verteilen. Ein Gebäude wird als Palettenlager verwendet, im zweiten Gebäude wird ein Kleinteilelager und ein sogenannter „Waren-Supermarkt“ eingerichtet. Im Lauf dieses Jahres sollen die ersten Teile aus dem bisherigen Lager ins neue Serienlager umziehen.

Neben dem Bau der neuen Gebäude musste Liebherr bereits innerhalb des Werks die Straßenführung deutlich verändern, um die Bauflächen bedienen und gleichzeitig alle Abläufe aufrechterhalten zu können. „Wenn man sieht, was hier im Werk derzeit alles entsteht an neuen Gebäuden und Prozessen, kann man klar sagen: Wir machen uns am Standort Ehingen fit für die Zukunft. Und dafür nimmt die Familie Liebherr einen hohen zweistelligen Millionenbetrag in die Hand. Das ist auch ein deutliches Signal an alle Beschäftigten und die Stadt Ehingen“, erläutert Pitzer.
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Die Bauarbeiten für die neue Reparaturniederlassung Süd in Ehingen/Berg sind in vollem Gange


Anfang 2021 haben außerdem die Erdarbeiten im Ehinger Stadtteil Berg begonnen: Hier entsteht die Reparaturniederlassung Süd. „Durch die Auslagerung des Reparaturzentrums werden die Serviceangebote für unsere Kunden deutlich verbessert, gerade im süddeutschen Raum. Dabei rechnen wir auch mit Serviceaufträgen, die wir bisher aufgrund der beschränkten Kapazitäten nicht annehmen konnten“, sagt Christoph Kleiner, Geschäftsführer Vertrieb. „Außerdem wird dadurch auf dem Werksgelände am Stammsitz der dringend benötigte Platz für die neuen Lagergebäude geschaffen.“ Umzug und Inbetriebnahme der neuen Reparaturhalle mit Verwaltungsgebäude in Berg sind für Mitte 2022 geplant.

Daneben arbeitet Liebherr an der Einführung eines neuen ERP-Systems (Enterprise-Resource-Planning-System). Ein ERP-System könne als Herz des Unternehmens bezeichnet werden, heißt es. Es umfasst eine Vielzahl miteinander kommunizierender IT-Systeme oder Datenbanken eines Unternehmens. Dieses hochkomplexe Produktions- und Planungssystem steuert den kompletten Betrieb und verwaltet alle dazugehörigen Stammdaten. Das alte ERP soll bis Mitte 2024 auf das neue System InforLN umgestellt werden.

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