07.05.2007
Festnahme wegen Verdachts auf Untreue
Die regionalen Zeitungen im österreichischen Vorarlberg berichten von drei Liebherr-Mitarbeitern, die im Verdacht der Untreue stehen sollen. Ein Verkaufsleiter der Liebherr Werk Nenzing GmbH, zugleich Prokurist, wurde wegen des Verdachts der Untreue am Donnerstag in Untersuchungshaft genommen.
Die zuständige Staatsanwaltschaft in Feldkirch beziffert den Schaden zur Zeit auf 86000 Euro. Dem Vernehmen nach soll die Schadenssumme jedoch beträchtlich höher liegen und mindestens sechsstellige Höhe erreichen. Die Ermittlungen stehen allerdings ganz am Anfang; es laufen derzeit Voruntersuchungen.
Der Festgenommene ist ein 40-jähriger Manager, der am Standort Nenzing beschäftigt war. Er war mehr als zehn Jahre für Liebherr tätig und ist mittlerweile fristlos entlassen worden. Eine ähnlich lange Haftstrafe – bis zu zehn Jahre – droht dem Verdächtigen im Falle eines Schuldspruchs. Der Manager hat angeblich zugegeben, dass auf seinem Konto zu Unrecht Firmengelder gelandet sind. Diese seien von Dritten überwiesen worden.
Es habe jahrelang Unregelmäßigkeiten im Zusammenhang mit Kundengutschriften gegeben, so die Liebherr-Geschäftsführung. Konkret geht es um das internationalen Servicegeschäft in Großbritannien. In der Liebherr-Niederlassung in Sunderland war der Verdächtige als Verkaufsleiter für Bohrinselkrane tätig. Auch die britischen Behörden haben die Ermittlungen aufgenommen. Der Komplizenschaft verdächtigt werden der Finanzleiter und ein Buchhalter, beide britische Staatsbürger.
Auf die Schliche gekommen sei man den Verdächtigen durch die halbjährlich stattfindende interne Revision der Firmenleitung. Liebherr selbst ist demnach aktiv geworden und hat den Berichten zufolge sofort Anzeige erstattet. Auch firmenintern werde auf Hochtouren weiter recherchiert, hieß es.
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