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13.04.2023

Einer der ersten

Die Firma Dietmar Floßdorf hat als eine der ersten drei Kranunternehmungen in Deutschland den neuen Liebherr LTM 1300-6.3 in Dienst gestellt. Seit einigen Wochen schickt das im rheinland-pfälzischen Bad Neuenahr-Ahrweiler ansässige Unternehmen seinen Neuzugang in den Einsatz. Der 6-Achser löst bei Floßdorf einen LTM 1300-6.2 im Fuhrpark ab. Bereits beim zweiten Job – einem Tandemhub von mächtigen Brennkesseln – konnte der Neue seine Stärken unter Beweis stellen.
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Der neue LTM 1300-6.3 von Floßdorf im Einsatz


„Der mit 90 Metern wirklich lange Teleskopmast und die super Traglastwerte beim Arbeiten über das Heck machen den neuen Mobilkran für uns sehr interessant“, begründet Marco Floßdorf die Kaufentscheidung für den LTM 1300-6.3. Im Februar war der junge Prokurist und Spross des Familienunternehmens mit dabei, als der Fahrzeugkran im Ehinger Liebherr-Werk übergeben wurde. „Der Kran wird bei uns sicherlich querbeet eingesetzt werden und, wenn nötig, als starke Assistenz unserem LTM 1650-8.1 zur Seite stehen.“
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Die Möglichkeit, den Ballast auf fast sechs Meter Radius zu stellen, lässt den LTM 1300-6.3 mit acht Tonnen weniger an Ballast auskommen, als es beim LTM 1300-6.2 der Fall ist


Zwei Tandemhübe zusammen mit Floßdorfs stärkstem Mobilkran waren dann tatsächlich einer der ersten Aufträge, zu dem der moderne 300-Tonnen-Fahrzeugkran entsandt wurde: Zwei Stahlkessel, der schwerste mit knapp 100 Tonnen Gewicht, mussten in ein neues Kraftwerk einer Papierfabrik in Düren eingebaut werden. Teilweise sehr beengte Platzverhältnisse und eine zwischen Vormontageplatz und Einbaustelle verlaufende Rohrbrücke machten den Job zu einer Herausforderung.

Ursprünglich war vom Kunden die Verwendung eines Raupenkrans geplant. Das durchdachte Konzept von Thorsten Mahlberg, Floßdorfs Technischem Außendienst, stattdessen beidseitig der Rohrbrücke mit Fahrzeugkranen zu operieren, überzeugte den Auftraggeber. Mahlberg positionierte den LTM 1650-8.1 mit Y-Abspannung und 155 Tonnen Ballast ausgerüstet direkt vor dem Kraftwerksbau. Der LTM 1300-6.3 packte auf der anderen Seite der Röhren mit an, um die mächtigen Dampfkessel beim Drehen in Vertikallage nachzuführen.

Die trapezförmige Abstützung Vario-Base-Plus des LTM 1300-6.3 sorgte für die Standfestigkeit, während die beiden Liebherr-Krane die Stahlelemente vom Platz ihrer Vormontage lifteten. 48,2 Tonnen bei einer Ausladung von 14,3 Metern musste der Neue im Maximum bewältigen, bevor der Großkran die Last sukzessive übernahm und die Kessel in senkrechte Lage versetzte. Der Einhub in den vorgefertigten Stahlbau für das künftige Kraftwerk war dann allein Sache des LTM 1650-8.1 und seiner beiden Fahrer Martin Pohl und Martin Holzem.
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Am Haken des LTM 1650-8.1 wird hier das letzte Bauteil ins künftige Kraftwerk der Papierfabrik eingebracht – mit wenig Luft zwischen Last und Stahlbau. Im Hintergrund der LTM 1300-6.3.


Dass die beiden Ihr Handwerk verstehen, zeigte sich beim Einbringen der schweren Stahlquader in den Neubau. Bei diesem Manöver blieb nur etwa eine Handbreit Abstand zur Stahlkonstruktion seitlich der rund zwanzig Meter hohen Kessel. Diese mussten zunächst präzise positioniert und dann stundenlang in Position gehalten werden, bis durch Schweißarbeiten an der Struktur die gewaltige Last übernommen war.

Michael Sadrinna, der für Floßdorf den neuen LTM 1300-6.3 steuert, meint nach getaner Arbeit nüchtern und knapp: „Kann man wirklich gut mit arbeiten.“ Der erfahrene Kranfahrer hat schon mit dem Vorgängermodell gearbeitet. Im Vergleich zum LTM 1300-6.2 muss er nun mit 88 und somit acht Tonnen weniger Ballast auskommen. Dafür stehen ihm an seiner Maschine mit der Vario-Base-Plus-Abstützung und dem verstellbaren Ballastiersystem Vario-Ballast traglaststeigernde Eigenschaften zur Verfügung. „Ich hatte noch jede Menge Reserve drin“, berichtet Sadrinna nach dem Tandemhub. „Bei der Lastaufnahme in gut vierzehn Meter Ausladung hätte ich laut Kransteuerung stolze 55,3 Tonnen brutto heben können.“
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„Kann man wirklich gut mit arbeiten“: Kranfahrer Michael Sadrinna


Floßdorf hat bei der Beschaffung seines neuen LTM 1300-6.3 auf den Kauf von Spitzen für den Kran vollständig verzichtet. „Wenn der lange Teleskopmast einmal nicht ausreicht, können wir auf die festen oder die hydraulisch verstellbaren Spitzen unserer anderen Liebherr-Krane zurückgreifen“, weist Michael Sadrinna auf die Kompatibilität der Geräte hin.

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