21.07.2023

Sennebogen stählt sich

Der bayrische Kran- und Baumaschinenhersteller Sennebogen hat sein neues Stahlbauwerk in Ungarn nun feierlich eingeweiht – ein Jahr nach Inbetriebnahme. Nach zweieinhalb Jahren Bauzeit konnte es bereits im Juli 2022 in Betrieb genommen werden. Zusammen mit Vertretern aus der Politik fand Ende Mai die feierliche Eröffnung des Werkes der Termelés-Logistic-Centrum GmbH (TLC) statt.

Auf einer Fläche von gut 13 Hektar sind eine 29.000 Quadratmeter große Produktionshalle sowie ein Bürogebäude entstanden. Außerdem wurden dabei rund 80 neue Arbeitsplätze geschaffen, sodass die TLC mittlerweile über 700 Beschäftigte aufweist. TLC wurde vor 30 Jahren von Erich Sennebogen gegründet. Das Unternehmen erweitert so seine Kapazitäten für Stahlbaugruppen und Schweißkonstruktionen.

„Die Termelés-Logistic-Centrum GmbH ist unser wichtigster Lieferant für Stahlbaugruppen. Mit dieser Investition in Ungarn erweitern wir nicht nur unsere Kapazitäten, um den gestiegenen Bedarf zu decken, sondern schaffen gleichzeitig Reserven für die Zukunft“, erklärt Gesellschafter Walter Sennebogen.

Der neue Standort liegt etwa eine halbe Autostunde vom ersten Sennebogen-Stahlbauwerk in Balatonfüred entfernt. Beide liegen nahe des Plattensees und gut 100 Kilometer südwestlich von Budapest. Die Standorte sind auch logistisch über einen Werksverkehr verbunden.
Sennebogens neues Stahlbauwerk in Litér, Ungarn

Offiziell eingeweiht wurde das vom ungarischen Staat geförderte Projekt von Gesellschafter Walter Sennebogen und dem Geschäftsführer des Standorts Michael Seiferling, zusammen mit dem ungarischen Minister für Auswärtiges und Außenhandel Péter Szijjártó sowie dem Parlamentsabgeordneten Károly Kontrát.

Das neue Stahlbauwerk in Litér ist auf das Handling großer und schwerer Bauteile bis ca. 30 Meter Länge und 25 Tonnen Gewicht ausgelegt und bietet in der jetzigen Ausbaustufe eine Kapazität für 20.000 Tonnen Stahlbau im Jahr. Die „auf der grünen Wiese“ konzipierte Produktionsstätte bietet nicht nur mehr Kapazität aufgrund der erweiterten Fläche, sondern auch aufgrund des hohen Durchsatzes, da Lagerhaltung, Arbeitsvorbereitung und Intralogistik optimiert und auf die besonders großen Bauteile der Baumaschinenindustrie ausgerichtet seien, erläutert der Hersteller.

Zudem wurde in moderne Werkzeugmaschinen und Bearbeitungszentren für die mechanische Bearbeitung sowie für das Brenn- und Laserschneiden investiert. Hinzu kommt ein ergonomisch ausgefeilter Schweißbereich für die Herstellung von Schweißkonstruktionen und eine nach modernsten Standards ausgestattete Lackiererei.

Das Werk wurde zudem mit einer Photovoltaikanlage mit 2,4 Megawatt Leistung ausgestattet, sodass es mit der erzeugten elektrischen Leistung aus der PV-Anlage energieautark sein werde, wie Sennebogen berichtet. Das Bürogebäude wird außerdem energiesparend mit einer Fußbodenheizung und die Produktionshalle mit einer Niedrigtemperaturheizung über Betonkernaktivierung geheizt.
Michael Seiferling, Walter Sennebogen, Außenminister Péter Szijjártó und der Parlamentsabgeordnete Károly Kontrát (v.l.) haben das Werk am 26. Mai 2023 feierlich eröffnet

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