Eine der wichtigsten Eisenbahn-Hauptverbindungen in Dänemark ist die Verbindung zwischen dem Festland und der Insel Seeland mit der Hauptstadt Kopenhagen. Jede Woche sind hunderte Studenten zwischen den Universitäten in Aalborg, Aarhus und Kopenhagen unterwegs. Aus diesem Grund wurden notwendige Wartungen und Reparaturen auf die Semesterferien im Sommer verlegt. Innerhalb dieser sechs Wochen wurde auf einer Strecke von 25 Kilometern gearbeitet und ausgebessert.
Ein Teilstück bei Vemmelev hatte besondere Herausforderungen gestellt. Auf rund 500 Meter verläuft die Strecke parallelgleisig, also 1.000 Meter Schiene gesamt. Dort mussten vorgefertigte Gleiselemente eingehoben werden. Diese Elemente wurden auf mehreren Fahrzeugen angeliefert und im Anschluss eingehoben.
Eine Abschaltung der Oberleitung wurde jedoch nur für ein Zeitraum von 24 Stunden genehmigt. Aus diesem Grund wurden insgesamt vier Ladekrane der Marke MPG mit 450mt eingesetzt. Gefragt waren Ausladungen bis zu 22 Meter, mit Lasten bis zu 20 Tonnen.
Da diese Krane ihre Maximaltraglast auch waagerecht erreichen, wurden insgesamt vier Tage Arbeit für die Demontage und anschließende Montage der Oberleitung eingespart, die bei einem Einsatz mit Mobilkran notwendig geworden wäre. An zwei Standorten wurden jeweils zwei mal zwei Krane im Tandemhub eingesetzt.
Nachdem die ersten Elemente eingehoben wurden, verging etwas Zeit zur Einmessung. Nachdem diese korrekt ausgerichtet war, verlief der Einhub deutlich schneller. Um 6 Uhr morgens wurde begonnen, und die Arbeiten endeten schon gegen 14 Uhr.
Innerhalb dieser Zeit wurden alle Elemente eingehoben. Die Logistik dafür erforderte mehrere LKW und Auflieger, da vor Ort kein Platz war, um alle Elemente zu lagern. Aus diesem Grund war das Unternehmen Ejvind Hviid mit einem eigenem Ladekran vor Ort, um leichtere Gleise selbst verladen zu können.
Die MPG 450L9 können in Dänemark auf einem 7-achsigem Fahrgestell mit der gesamten Ausrüstung verfahren werden. Dadurch werden diese zu einem Taxikran, der alles mitführt und dementsprechend extrem kurze Rüstzeiten hat. Ein Gesamtgewicht von 78 Tonnen führt im Rest von Europa zu großen Herausforderungen, da viele Länder monatelange Bearbeitungszeiten von Genehmigungen zum Transport aufweisen.
Man entwickelte eine komplett neue Basismaschine mit abnehmbarem Ballast und kürzerem Ausleger, um in engem Raum besser arbeiten zu können. Die 6-achsige Variante ist zwei Meter kürzer und kann mit 47 Tonnen Gewicht bei 8,5 Tonnen Achslast verfahren.
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