11.09.2024

Baumann ordert „Oberklasse“

Der Bornheimer Schwerlastspezialist Baumann ergänzt seinen umfangreichen Kesselbrücken-Fuhrpark von Greiner um ein weiteres Scherenhub-Exemplar in der 450-Tonnen-Oberklasse.

Monatelang ausgebucht: Greiner-Geschäftsführer Michael Greiner erläutert: „Eine auf längere Sicht weiterhin marode Infrastruktur und Restriktionen bei der Erteilung von Transportgenehmigungen erfordern weiterhin innovative Lösungen, nicht nur zur deutlichen Reduzierung der Achslasten bzw. Eigengewichte. Nicht nur die Firma Baumann vertraut daher bereits generationsübergreifend auf die innovative und leichte Bauart der Greiner Hubhebel-Kesselbrücken. Mit den jahrzehntelangen Erfahrungen der Baumann-Transportprofis und dem Knowhow von Greiner Heavy Engineering wurde eine technisch komplett überarbeitete Lösung in Betrieb genommen.“

Sabine Baumann, Chefin des Schwerlastlogistikers, betont: „Seit Jahrzehnten arbeiten wir in enger Partnerschaft mit der Greiner GmbH zusammen. Die Idee der neuen 450-Tonnen-Hubhebel-Kesselbrücke ist durch die Herausforderungen der Energiewende entstanden, das heißt: höhere Gewichte der Transformatoren bei gleichzeitig ‚abnehmender‘ Infrastruktur. Zusammen mit Greiner wurde so die neue 450-Tonnen-Hubhebel-Kesselbrücke entwickelt. Die Nachfrage für diese neue Technik übersteigt bereits heute unsere Erwartungen, und die Brücke ist bereits monatelang ausgebucht und nächstes Jahr europaweit im Einsatz.“
Der Koloss in seiner ganzen Pracht

Kernstück des „Leichtgewichts“ (O-Ton Greiner) ist die bewährte und biegemomentfreie seitliche Schiebeverbreiterung. Diese ist zwischenzeitlich als Weiterentwicklung mit mehreren variablen Klappverbreiterungen erhältlich und damit nochmals deutlich flexibler, wie Michael Greiner hervorhebt.

Nicht benötigte Elemente sowie andere Anbauteile wie zum Beispiel die Leerfahrteinrichtung oder der modulare, in der Länge variable Lastverteiler werden für den Transport bei Bedarf demontiert und senken das Eigengewicht nochmals deutlich. Ebenso wurde der Bereich des Scherenhubelements konstruktiv auf neuste Erkenntnisse und Materialien angepasst, welche das Eigengewicht weiter drücken.

Um allen (Transport-)Eventualitäten zu genügen, kann die Scherenhubbrücke bis auf knapp 2.500 Millimeter Trägerunterkante angehoben werden. Eine multifunktionale Variante mit der Möglichkeit für freitragende Trafotransporte und Träger im Tiefbettbereich seien kein Widerspruch, schließt Michael Greiner.

Ende August 2024 fand die Übergabe mit einem Überlasttest, den die Brücke problemlos gemeistert hat, auf dem Werksgelände der Firma Baumann statt.
Sabine Baumann inmitten ihrer Mitarbeiter nach dem erfolgreichen Lasttest

Mit dieser Lösung baut Baumann seinen Scherenhub-Kesselbrücken-Fuhrpark im oberen Bereich nochmals aus. Das Bornheimer Unternehmen verfügt bereits über rund zehn Rahmen- und rund zehn Kesselbrücken, darunter 150- und 350-Tonnen-Varianten von Greiner.

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