13.01.2025
System Lift will keine Investoren
Trennung zum Jahresende: Der große Vermieterverbund System Lift hat zu Jahresbeginn eine richtungsweisende Entscheidung getroffen: Zum 31. Dezember 2025 trennt sich die Gemeinschaft von den bisherigen Partnerbetrieben
Dornseiff Arbeitsbühnen und Ferdinand Scheurer, die zur DID Group gehören. Diese Entscheidung habe man dem DID-Geschäftsführer
Frank Scheidt sowie den Geschäftsführungen der beiden Partnerbetriebe letzte Woche mitgeteilt, hieß es.
„Dieser Schritt fiel uns nicht leicht, doch er ist notwendig, um die grundlegenden Werte als Verbund inhabergeführter Unternehmen zu wahren und die zukünftige Stärke und Stabilität unseres Netzwerks zu sichern“, erklärt Verbundvorstand
Malte Bilau. Sein Vorstandskollege
Christopher Friedrich ergänzt: „Mit der Scheurer-Übernahme durch DID im Jahr 2020 kam es zum ersten nicht inhabergeführten Betrieb innerhalb der System-Lift-Gemeinschaft. Mit der im letzten Jahr vollzogenen Übernahme der Dornseiff Arbeitsbühnen GmbH wird nun eine Entwicklung weg von der rein inhabergeführten Riege der Betriebe deutlich. Deshalb war diese Entscheidung unvermeidlich, auch wenn sie uns angesichts der langjährigen engen Beziehungen zu Scheurer und Dornseiff äußerst schwerfiel.“
Der Aufsichtsrat der System Lift AG unterstützt diesen Schritt uneingeschränkt. „Der Vorstand hat im Sinne der Gemeinschaft eine schwierige, aber richtige Entscheidung getroffen. System Lift steht für starke inhabergeführte Unternehmen“, betont auch
Fabian Markmann, Vorsitzender des System-Lift-Aufsichtsrats.
Die Trennung erfolgte seitens System Lift, da der Hauptanteilseigner der DID Group, die Aurelius Investments Limited, ein global tätiger Investor unter anderem im Segment Private Equity ist, heißt es weiter zur Begründung. Der Hauptantrieb eines Private-Equity-Investors sei es, ein Unternehmensportfolio durch Zukäufe und Konsolidierung mit Wertsteigerung zu verkaufen. „Dieses Vorgehen birgt auf mehreren Ebenen signifikante Risiken für die Stabilität sowie die langfristige Entwicklung der Gemeinschaft, und es könnten Szenarien wie etwa Zukäufe von Wettbewerbern eintreten, die dann nicht im Einklang mit unseren übergeordneten Grundsätzen stehen“, betont Malte Bilau. Christopher Friedrich ergänzt: „Es ist unsere Aufgabe, im Sinne der System-Lift-Partnerbetriebe zu handeln, unseren Verbund mit Betonung auf unsere inhabergeführte Identität stark zu halten und mit Weitsicht vor möglichen Risiken zu schützen.“
Die Zusammenarbeit mit Dornseiff und Ferdinand Scheurer sei stets fair und partnerschaftlich verlaufen. „Daher haben wir uns auch für eine Trennung mit langfristigem Vorlauf entschieden, sodass beide Seiten Weichen und Pläne für die Zeit nach dem 31. Dezember 2025 stellen und entwickeln können“, ergänzt Christopher Friedrich.
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