30.01.2025
Deutschland zieht Manitou runter
Der französische Arbeitsbühnen- und Teleskopladerhersteller
Manitou hat im vergangenen Jahr 2.657 Millionen Euro umgesetzt, das sind – ja nach Betrachtungsweise – 7 bzw. 8 Prozent weniger als im Jahr 2023. Je nachdem, ob man
Firmenzukäufe und Wechselkursschwankungen mitberücksichtig (dann sind es 8 Prozent) oder nicht (macht 7 Prozent). Zu Gewinn und Verlust wurden keine Angaben gemacht.
Im 4. Quartal 2024 ist der Umsatz um ein Fünftel (-19 Prozent) auf 657 Millionen Euro eingebrochen. Allerdings lag der Auftragsbestand zum Jahresende mit 532 Millionen Euro viel höher als zum selben Zeitpunkt ein Jahr zuvor mit 269 Millionen Euro, fast doppelt so hoch. Besonders stark waren die Umsatzrückgänge in der
Region Nordeuropa – allen voran Deutschland und die skandinavischen Länder – mit -15 Prozent im Jahresvergleich. In Südeuropa waren es nur -3 Prozent.
Die Region
Amerika (umfasst Nord, Süd- und Mittelamerika) verzeichnete ein Umsatzminus von 6 Prozent. Asien-Pazifik blieb mit +1 Prozent stabil, ist mit 256 Millionen Euro Umsatz allerdings auch als kleinste Region nur für rund 10 Prozent des Gruppenumsatzes verantwortlich.
Auf das gesamte Jahr betrachtet, ist allerdings die
Hälfte des Auftragsvolumens zerbröselt: Statt 2.275 Millionen Euro standen Ende 2024 lediglich Aufträge mit einem Volumen von 1.083 Millionen Euro in den Büchern. Das heißt: Die Hälfte der übers Jahr hinweg getätigten Aufträge wurde im 4. Quartal verzeichnet.
Michel Denis, Präsident und Chief Executive Officer, erklärt: „Die Umsätze der Firmengruppe für 2024 entsprechen den Erwartungen und liegen 7 Prozent unter denen von 2023. Dieser Rückgang ist besonders in Nordeuropa, vor allem in Deutschland und den nordischen Ländern, spürbar.“
Er fährt fort: „Die Aktivität im 4. Quartal 2024 nimmt im Vergleich zum 4. Quartal 2023 ab, das ein Rekordniveau erreicht hatte, was einen ungünstigen Basiseffekt erzeugt. Im zweiten Quartal in Folge ist der Auftragseingang für Ausrüstung auf ein Niveau gestiegen, das die Gruppe seit dem 3. Quartal 2022 nicht mehr erreicht hat. Diese Dynamik bestätigt die allmähliche Rückkehr der Märkte zu flüssigeren Betriebsmodi. In Nordeuropa sind die Lagerbestände der Händler in einigen Ländern jedoch immer noch recht hoch.“ In Nordamerika habe sich der Markt im 4. Quartal erholt, und diese Region bleibe für die Gruppe dynamischer, so der Firmenchef.
„Der Abschluss der Umsetzung der Strukturierung der industriellen Ressourcen im Jahr 2024 und die Einführung neuer Produktreihen in dieser Region sollten es der Gruppe ermöglichen, die günstigen Bedingungen in diesem Gebiet im Jahr 2025 besser zu nutzen. Unter diesen Bedingungen und vorbehaltlich des wirtschaftlichen oder geopolitischen Kontexts erwartet die Manitou-Gruppe im Jahr 2025 im Vergleich zu 2024
stabile Umsätze.“
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