Der Minikranhersteller BG Lift hat drei neue Patente angemeldet, die das Heben in engen und komplexen Räumen erleichtern sollen. Die neue Technologie verbessere nicht nur die Effizienz, sondern auch die Sicherheit und erleichtere gleichzeitig die Bedienung der Geräte.
Eines der Patente betrifft den neuen 9,7-Tonnen-Kniackarmkran T4000, der für die Montage auf einem vierachsigen LKW konzipiert ist. Der Kran ist mit einem fortschrittlichen Hydraulikkreislauf mit drei Load-Sensing-Pumpen ausgestattet – eine vom Fahrzeugmotor und zwei von Elektromotoren angetrieben. Dadurch lässt er sich problemlos an Hebevorgänge in geschlossenen Räumen anpassen und reduziert gleichzeitig Kraftstoffverbrauch und Emissionen.
Der neue T4000 von BG Lift
Der speziell entwickelte Hydraulikverteiler ermöglicht die Anpassung der Durchflussmenge an spezifische Bewegungsanforderungen und sorgt so für eine hohe Steuerungspräzision. Die Kransteuerung ist zudem vollständig vom Abstützsystem getrennt, wodurch jegliche Interferenzen zwischen den beiden Funktionen ausgeschlossen sind.
Ein weiteres Patent ist die „Synchronised Activation Hydraulic Device“, die auf dem neuen Teleskopkran M100 auf einem Raupenfahrwerk installiert ist. Die Maschine wird von einem Verbrennungs- und einem Elektromotor angetrieben, die jeweils mit zwei Hydraulikpumpen ausgestattet sind.
Der Hydraulikkreislauf umfasst zwei unabhängige Verteiler: einen für die Steuerung der Raupen und der Winde, den anderen für Auslegerfunktionen wie Auslegerhöhenverstellung, Teleskopieren und Schwenken. Wenn der Kran nicht hebt, leitet ein intelligentes Magnetventil den Durchfluss von allen vier Pumpen automatisch zu den Raupenantriebsmotoren um und erhöht so Leistung und Fahrgeschwindigkeit.
Der M100 erreicht mit seinem dreiteiligen Ausleger eine maximale Hubhöhe von fast fünf Metern und kann 510 Kilogramm bei einer Ausladung von 1,50 Meter bewältigen. Alternativ können 260 Kilogramm auf 3,60 Meter herausgehoben werden. Steilstellbare Verlängerungen erhöhen die Spitzenhöhe auf sechs Meter bei einer Tragkraft von 320 Kilogramm.
Der neue M100
Die vollelektrische Version des M100 – der M100E – ist zusätzlich mit der sogenannten „kontrollierten Seitendrehung ohne Stabilisatoren“ ausgestattet. Der von einer Lithiumbatterie angetriebene M100E verfügt über eine elektronische Steuerung der nächsten Generation, die dank einer aktiven Stabilitätskontrolle einen Schwenkbereich von bis zu 180 Grad ermöglicht. Diese nutzt ein Netz integrierter Sensoren, die Hubzylinderdruck, Auslegerlänge und -höhe sowie Schwenkwinkel und Kettenweite messen. Die Eingangsdaten werden dynamisch verarbeitet, um Hub- und Fahrvorgänge kontinuierlich anzupassen.
Bei einer Kettenbreite von 78 Zentimetern auf 1,10 Meter und einem Hauptauslegerwinkel von bis zu 25 Grad kann der Kran Lasten schnell aufnehmen und transportieren. Überschreitet der Ausleger diesen Winkel, kann der Kran statische Hübe um 180 Grad – also 90 Grad zu beiden Seiten der Mitte – durchführen.
Ingenieur und Prototypenmanager Roberto Marinoni erklärt: „Wir sind äußerst zufrieden mit den Ergebnissen, die wir durch diese Patente erzielt haben. Sie spiegeln unser kontinuierliches Engagement für Innovationen in der Hebebranche wider. Unsere Priorität ist es, die tatsächlichen Bedürfnisse unserer Kunden zu erfüllen, indem wir nicht nur hocheffiziente Lösungen, sondern auch Lösungen mit maximaler Sicherheit anbieten. Wir sehen es als unsere Pflicht an, neue Innovationen in allen Branchen zu beobachten und sie strategisch in unsere Krane zu integrieren, um die Hubleistung kontinuierlich zu verbessern.“
Fabio Di Minico, Ingenieur und Leiter des technischen Büros, ergänzt: „Diese Erfolge spiegeln das kontinuierliche Bestreben des Unternehmens wider, innovative Lösungen für unsere Kunden zu finden. Für die technische Abteilung steht die Balance zwischen Innovation und Zuverlässigkeit bei gleichzeitiger Einführung modernster technologischer Lösungen im Vordergrund.“
Kommentare