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13.08.2009

Vorteil Knickarm

Das saarländische Kraftwerk Völklingen von Evonik Industries hat vier neue dynamische Drehsichter erhalten. Sie ermöglichen eine verbesserte Aufbereitung des Brennstoffes und damit eine Optimierung im Kraftwerksbetrieb. Denn die Sichter lassen nur gemahlene Kohle mit einer genau definierten Größe in die Verbrennung passieren. Zu großes Kohlegranulat würde uneffektiver verbrennen und wird daher zurück in die Schlägermühlen geführt, um erneut und feiner gemahlen zu werden.

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Im Kohlekraftwerk Völklingen wurden vier Kohlesichter eingebaut.


Die je 5,5 Tonnen schweren Kohlesichter wurden in rund 9,5 Metern Höhe über den Schlägermühlen installiert. Für den Einbau der neuen Geräte kam wegen der sehr beengten Platzverhältnisse nur ein leistungsstarker Lkw-Ladekran infrage. Die Sichter mussten dazu über Hindernisse hinweg beziehungsweise zwischen Hindernissen hindurch auf den Montageplätzen abgesetzt werden. Die Firma Kranservice Meister GmbH wurde beauftragt, den passenden Kran zu stellen. Neben klassischen Mobilkranen hat das in Dieburg ansässige Unternehmen auch vier große Palfinger Schwerlastkrane im Fuhrpark. Auch das jüngste Gerät ein Palfinger 150002 baute die Firma Baitz Fahrzeugbau in Obertshausen auf einen 4-Achs-Lkw auf. Durch eine Sattelkupplung und Pritsche ist das Kranfahrzeug flexibel einsetzbar.

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Die 5,5 Tonnen schweren Kohlesichter mussten in rund 9,5 Meter Höhe installiert werden.


Lkw-Kranfahrzeuge bieten bemerkenswerte Vorteile im Einsatz. Während ein Mobilkran seine Arbeit nur in gerader Linie von A nach B erledigen kann, überwindet ein Knickarmkran, vielfach auch Ladekran genannt, durch seine Anpassungsfähigkeit leichter Hindernisse und selbst enge Durchlässe. Ein Lkw-Kran, wie der Palfinger 100002 kann durch seine Konstruktion aus Hauptsäule, Grundarm erster und zweiter Knickarm einzigartig flexibel mit der Last am Haken umgehen. Er teleskopiert auch mühelos unter Last.

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Trotz guter Vorbereitung blieb nur sehr wenig Raum, um die Kohlesichter auf die Einbauposition zu heben. Der Lkw-Kran ist hier klar im Vorteil gegenüber einem klassischen Mobilkran.


Für ein sicheres Arbeiten sorgt AOS am Palfinger-Kran. Ein weiteres Feature ist Power Link Plus. Dieser spezielle nach oben überstreckbare Grundarm zeichnet sich durch eine besondere Bewegungsgeometrie aus. Die Sechsfach-Abstützung bietet Standsicherheit, wie man sie bisher nicht kannte. Selbst unter ungünstigen Platzverhältnissen können schwere Kranarbeiten problemlos ausgeführt werden. Bei der Arbeit im Kraftwerk kam auch ein zweites Knicksystem, mit sechs zusätzliche Schubverlängerungen zum Einsatz. So konnte eine maximale Reichweite von 35 Metern erreicht werden.

Die Funksteuerung ist bei Lkw-Kranen dieser Größenklasse heute Standard. Der Kranbediener kann dadurch immer dort stehen, wo er die beste Sicht auf das gesamte Geschehen hat. Im Kraftwerk Völklingen war dies zunächst unten beim Anschlagen eines dynamischen Kohlesichters, der dann auf über 9 Meter Höhe gehoben wurde. Oben an der Einbauposition des Kohlesichters setzte der Kranbediener Carsten Hampe dann seine Arbeit fort, wo zuvor noch ein sehr enger Durchlass mit dem Kohlesichter am Haken zu passieren war. In nur zwei Tagen waren die vier Kohlesichter, nicht zuletzt auch wegen der guten Vorbereitung, auf ihre Einbaupositionen in 9,5 Meter Höhe eingebracht worden.

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