04.09.2014
Doll geht an Investor
Der insolvente Fahrzeugbauer Doll aus Oppenau im Schwarzwald hat wieder eine Zukunft. Insolvenzverwalter Martin Mucha hat die Gläubiger überzeugen können, dass der Verkauf der Doll Fahrzeugbau AG und der Doll Sachsen GmbH an die Beteiligungsgesellschaft CMP
Capital Management Partners schlüssig ist. „Beide Standorte von Doll bleiben erhalten und werden von CMP mit rund 330 Beschäftigten fortgeführt“, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens.
Das heißt aber auch: 50 weitere Stellen fallen weg, nachdem bereits 20 Mitarbeiter der Firma den Rücken gekehrt haben. Mucha brachte es so auf den Punkt: Die Phase der Insolvenzverwaltung sei dazu genutzt worden, die Unternehmensgruppe in wesentlichen Teilen zu sanieren. „Diese Maßnahmen waren zwingend geboten, um das Unternehmen für Investoren attraktiv zu machen“, so Mucha. Er sprach denn auch von einer
Punktlandung, direkt vor der IAA Nutzfahrzeuge.
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Doll Firmengelände
Der Investor wird das Unternehmen „mit frischem Eigenkapital ausstatten, um Wachstumsinvestitionen finanzieren zu können und gegen Konjunkturschwankungen abgesichert zu sein“. Darüber hinaus wird CMP das Management mit Fachleuten aus den eigenen Reihen besetzen. Eng könnte es damit werden für die bisherigen Firmenchefs.
Brunhilde Rauscher-Doll leitete 15 Jahre lang die Geschicke des Unternehmens; sie war als Vorstandsvorsitzende auch Gesellschafterin. Seit 2003 führte
Manfred Münch mit ihr zusammen die Geschäfte.
CMP Capital Management Partners ist eine deutsche Beteiligungsgesellschaft, die auf Umbruch- und Sondersituationen in mittelständischen Unternehmen spezialisiert ist. Ludger Vonnahme, Geschäftsführer der CMP, erklärt, dass Doll die Hauptkriterien
gesundes Kerngeschäft und attraktive Wachstumspotenziale in hervorragender Weise erfülle. So sei Doll Technologie- und Qualitätsführer in allen seinen drei Geschäftsfeldern, sei im internationalen Markt präsent und verfüge über hochqualifizierte und loyale Mitarbeiter und eine exzellente Marke.
Toll, dass DOLL einen Investor gefunden hat, wäre schade gewesen-wenn es mit der Traditionsfirma nicht weitergegangen wäre. Glück dem " neuen " Unternehmen.