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10.09.2007

Wumag in Sektlaune

Eine gelungene Premiere vor rund 150 geladenen Gästen erlebte die höchste Hubarbeitsbühne der Welt am Samstag in Krefeld. Bei Sekt wurde sie feierlich enthüllt.
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Wumags WT1000 wird standesgemäß von einer Bühne enthüllt



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Der "Weltrekordhalter" mit 102,5 Metern Arbeitshöhe



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Weg mit dem Stoff, her mit der Bühne!


Sanft schnurrte die WT1000 bei ihrer „Weltpremiere“ die gut 100 Meter hinauf. Fast schon unspektakulär verlief die rund zehnminütige Fahrt nach oben, so ruhig ging es auf eine Arbeitshöhe von 102,5 Metern. Die Reichweite – seitlich, nach vorn oder hinten – beträgt 36 Meter. Sogar das Wetter meinte es gut, und der Wolkenvorhang am Himmel riss ein klein wenig auf. Hinunter ging es dann recht flott.

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Blick von oben, bei einer der ersten Probefahrten


Mittlerweile sind elf Maschinen bestellt. Dank ausgeweiteter Kapazitäten im Krefelder Werk kann Wumag fünf pro Jahr fertigen. Damit können nun eingehende Bestellungen erst im Jahr 2010 ausgeliefert werden. Die erste WT1000, das Premieren-Gerät, geht jetzt an Eisele, die zweite an Schirmer in Ulm.

Doch bis hierhin – bis zur Fertigstellung dieser „Hundert-Plus“-LKW-Bühne war es ein weiter, mitunter schwieriger Weg.

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Das Display des Bedieners zeigt 102,5 Meter an


Offizieller Projektstart war im Mai 2006 – „eines der umfangreichsten Entwicklungsprogramme in der Geschichte unseres Unternehmens“ nannte Ludger Greskötter das Ganze. Ziel sei es gewesen, „das stabilste Gerät seiner Klasse“ zu entwickeln. Der Geschäftsführer Wumag Elevant erläuterte, dass die Suche nach einem Kooperationspartner für den Unterwagen alles andere als leicht gewesen sei – vor allem wegen der hohen Auslastung der Kranhersteller. Schließlich sei man mit Tadano Faun handelseinig geworden. Es handelt sich um einen Unterwagen vom 110G5. Von seinen fünf Achsen sind vier steuerbar. Mit seinen Maßen von 16,4 x 2,75 x 3,99 Meter sei das Großgerät absolut „city-tauglich“, so der Hersteller. Ein Brand auf dem Firmengelände verzögerte das Projekt um vier Wochen. Doch auch davon ließen sich die Wumag-Manager nicht beirren.

Neu ist, dass die „Maschine der Superlative“ (Stephan Kulawik) ein- oder beidseitig halb abgestützt werden kann, also vier Abstützkonfigurationen bietet. Diese lassen sich über ein Grafikdisplay steuern.

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Weitere Bühnen hatte Wumag um die WT1000 herum aufgestellt


Ein 530 PS starker Motor und ein 16-Gang-Getriebe von ZF sorgen für die nötige Power. Die WT1000 verfügt nicht nur über hydropneumatische Federung und automatische Nivellierung, sondern auch über eine umfangreiche Standardausstattung, darunter eine komplette Zweitsteuerung am Drehtisch, eine Erdungsausrüstung, Power Lift System – und einmal „Volltanken“ mit Öl. Letzteres ist keine Kleinigkeit, beläuft sich das Ölvolumen im gesamten Hydrauliksystem der Bühne doch auf 1500 Liter. Davon werden allein 550 Liter zum Austeleskopieren benötigt.

35 Stunden Einsatzzeit ohne Nachtanken sind laut Hersteller möglich. Ober- und Unterarm können aus eigener Kraft – also ohne Zylinder – aufgerichtet werden. Das Unterarmteleskop besteht aus fünf Segmenten, das des Oberarms aus dreien. Der Korbarm lässt sich um 115 Grad schwenken, der Korb um 2 x 84 Grad. Als maximale Last nimmt der 3,90 x 1,05 x 1,15 Meter messende Korb 600 Kilogramm auf, 530 mit ausziehbarem Korb.

Wumag Elevant denkt an Einsatzmöglichkeiten im Windkraftbereich (Nabenhöhen von über 90 Meter), in Raffinerien und in der Petrochemie sowie an hohen Gebäuden generell und, ein ständig wachsender Markt, bei Funksendeanlagen im Mobilfunkbereich (UMTS).

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