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04.08.2010

Anzeichen für Aufwärtstrend

Die Firmengruppe Liebherr beruft sich darauf, dass die Weltwirtschaft im vergangenen Jahr einen Rückgang von 2,1 Prozent verzeichnet hat. Besonders stark waren die Industrieländer mit einem Minus von 3,4 Prozent betroffen. Stabilisierend auf die Weltwirtschaft wirkte sich die Entwicklung in den Schwellenländern aus. China (9 Prozent) und Indien (7 Prozente) meldeten starke Zuwächse, so das Unternehmen. In Europa habe sich dies auch in der Bauwirtschaft abgezeichnet. Die Bauleistung in den 19 Mitgliedstaaten der Organisation Euroconstruct ist um über 8 Prozent zurückgegangen.

Der Rückgang der Weltwirtschaft führte auch bei der Firmengruppe Liebherr zu einem Umsatzrückgang um 17, 2 Prozent auf 6,961 Milliarden Euro. Trotz des Umsatzrückgangs ist es Liebherr gelungen, ein Jahresergebnis über dem Vorjahresniveau zu erzielen.

Die Liebherr International AG mit all ihren Tochterfirmen weist einen Gewinn von 388 Millionen Euro aus, ein Plus von 31,4 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr. Das Unternehmen hat im vergangenen Jahr trotz Wirtschaftskrise rund 636 Millionen Euro investiert. Die Zahl der Beschäftigten blieb mit 32.091 Mitarbeitern stabil.

Die Umsatzrückgänge in den einzelnen Sparten fielen relativ unterschiedlich aus. Die Sparte der Baumaschinen schloss mit einem Minus von 27,1 Prozent ab, die Hauptlast trug dabei der Sektor der Baukrane und Mischtechnik, wo die Zahlen sich fast halbierten (-48,7 Prozent). Dahingegen blieben die Erträge bei Fahrzeugkranen mit 1.764,6 Millionen Euro nur um 7,3 Prozent unter dem Vorjahr und somit relativ stabil.

Nach Absatzregionen aufgedröselt schlägt vor allem ein Minus von 39,3 Prozent auf 520,5 Millionen Euro in Osteuropa zu Buche. Aber auch in Westeuropa (-20,6 Prozent) und Amerika (-23,1 Prozent) waren die Ergebnisse deutlich rückläufig. Im Gegensatz hierzu vermeldet das Unternehmen für Fernost und Australien einen fast stabilen Umsatz (-1,9 Prozent) und für den Nahen und Mittleren Osten einen satten Zuwachs von 41,7 Prozent. Dort erwirtschaftete Liebherr im vergangenen Jahr 585,1 Millionen Euro.

Für Forschung und Entwicklung legte Liebherr im Jahr 2009 mit 284,7 Millionen Euro rund 14 Prozent weniger auf den Tisch als im Jahr zuvor. Die Investitionen im Baumaschinenbereich von 408,6 Millionen Euro flossen zum einen in das Werk nach Colmar mit der Produktsparte Mining. Darüber hinaus wurde das Großprojekt im russischen Nischni Nowgorod weiter geführt, wo Erdbewegungsgeräte und Turmdrehkrane produziert und montiert werden sollen.

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Der Liebherr-Stand auf der diesjährigen bauma


Am Standort in Ehingen ist das Firmengelände um rund 200.000 Quadratmeter erweitert worden. In Biberach wurde die Montagehalle für Turmdrehkrane erweitert und eine Fließfertigung eingerichtet. Im Bereich der Komponentenfertigung wurde in Bearbeitungszentren für groß dimensionierte Kugeldrehkränze investiert. In Indien entsteht derzeit ein Werk für Baumaschinen. Im maritimen Bereich wurde im Werk Rostock weiter ausgebaut, unter anderem wurde mit der Errichtung einer neuen Stahlbauhalle für Schiffs- und Offshorekrane begonnen.

Für 2010 wird ein positiver Ausblick gewagt. Die Rahmenbedingungen haben sich der Firmengruppe zufolge in der ersten Hälfte 2010 weiter verbessert. So verzeichneten einige Schwellenländer bereits im Frühjahr ein ausgesprochen dynamisches Wachstum. In den Industrieländern vollziehe sich der Erholungsprozess eher langsam. Auch die europäische Bauwirtschaft erhole sich nur langsam, so das Unternehmen.

Die Firmengruppe Liebherr ist zwar mit einem im Vergleich zum Vorjahr nochmals gesunkenen Auftragsbestand in das neue Geschäftsjahr gestartet. Es werde aber in den meisten Produktbereichen Anzeichen für einen Aufwärtstrend wahrgenommen. Im Baumaschinenbereich hat die Nachfrage in den ersten Monaten des Jahres wieder deutlich angezogen. Liebherr geht von einer spürbaren Steigerung der Verkaufserlöse in 2010 aus. Dies zeigen die Halbjahreszahlen des Jahres 2010, wo das Unternehmen bereits wieder ein Umsatzplus von 4,6 Prozent vermelden kann.

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