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05.10.2004

Thyssen Krupp Steel: Erfolgreiches Geschäftsjahr 2004

Das Geschäftsjahr 2003/2004, das für die Thyssen Krupp Steel AG am 30. September endete, war das ungewöhnlichste in der Jahrhunderte alten Geschichte der Stahlindustrie. Erstmals wird im Jahre 2004 weltweit die Milliarden-Grenze bei der Rohstahlproduktion übertroffen. „Und trotzdem ist Stahl knapp, so dass nicht alle Kundenwünsche erfüllt werden können“, erklärte Vorstandsvorsitzender Prof. Dr. Ulrich Middelmann am Rande der Jahrestagung des International Iron and Steel Instituts (IISI) in Istanbul. Getrieben wird dieser Boom durch die stürmische Entwicklung in China. Mehr als 260 Millionen Tonnen werden die chinesischen Stahlwerke in diesem Jahr produzieren, gut 20 % mehr als 2003. 1990 waren es erst 66 Millionen Tonnen, Mitte der 90er Jahre dann um 100 Millionen. Aber die Chinesen werden pro Jahr etwa 300 Millionen verbrauchen. Sie müssen also importieren. Auch wenn das Wachstumstempo sich mittelfristig auf unter 10 % drosseln wird und die Rohstahlkapazitäten zügig ausgebaut werden, dürfte China noch einige Zeit Nettoimporteur bleiben; die Rekordeinfuhren nach China stabilisierten den europäischen Markt. In Deutschland soll das Plus 4 % betragen. Allerdings stiegen die Kosten für Rohstoffe in einem ebenfalls bisher noch nicht bekannten Maß. Die Preiserhöhungen im laufenden Jahr können die Preisexplosion bei Erz, Koks, Kokskohle, Legierungsstoffen, Schrott, Energie und Fracht nicht kompensieren. Dass Thyssen Krupp Steel für 2003/2004 dennoch ein Rekordergebnis ausweisen wird, das nahe an das Ziel von 800 Millionen € herankommt, liegt nach Angaben der Geschäftsleitung an der guten Mengenkonjunktur und an den verschiedenen internen Effizienzprogrammen.

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