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30.11.2010

Hochtief-Übernahme: IG BAU fordert Jobgarantie

Die BaFin gibt grünes Licht für die Übernahme von Hochtief. Anlass für die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU), sich zu Wort zu melden. Die Gewerkschaft fordert den spanischen Baukonzern ACS auf, sich an seine Zusagen gegenüber den Hochtief-Beschäftigten zu halten.

„Hochtief darf nicht zerschlagen werden und die Arbeitsplätze müssen erhalten bleiben“, betonte der IG BAU-Bundesvorsitzende Klaus Wiesehügel. Nachdem die Finanzaufsicht BaFin das Übernahmeangebot von ACS genehmigt hat, besteht aus Sicht der IG BAU kaum noch eine Möglichkeit, die Übernahme erfolgreich abzuwehren. „Mit der Entscheidung der BaFin sind die Würfel gefallen“, bedauert Wiesehügel. Die IG BAU werde mit ACS so schnell wie möglich Gespräche führen, um sicher zu stellen, dass keine Stellen wegfallen und Hochtief erhalten bleibt.

ACS hatte während des monatelangen Übernahmekampfes bei den Beschäftigten mit den Zusagen um Vertrauen geworben, dass ihre Arbeitsplätze sicher sind und es keine Pläne gibt, den Konzern zu zerschlagen.

Gleichzeitig kritisierte die IG BAU die Bundesregierung, die sich gegen eine
Novelle des deutschen Übernahmerechts gesperrt hatte. Die Hochtief-Beschäftigten fühlten sich während ihres Abwehrkampfes von der
Regierung im Stich gelassen. „Das Beispiel Hochtief zeigt, wie dringend Deutschland ein Übernahmerecht nach internationalem Standard braucht“, stellte Wiesehügel fest. Die Bundesregierung solle jetzt unabhängig vom Fall Hochtief diese Aufgabe wieder auf die Tagesordnung nehmen, forderte er.

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