06.04.2020
Liebherr setzt über 11 Milliarden Euro um
Bestwert getoppt: 2019 hat die Firmengruppe Liebherr einen Umsatz von 11,75 Milliarden Euro erzielt – ein Plus von 1,2 Milliarden oder 11,4 Prozent gegenüber 2018. Dabei hatte das Unternehmen schon damals glänzende Zahlen präsentiert und erstmals die
Zehn-Milliarden-Marke geknackt. Eigentlich nähme der Konzern nun ganz klar die
Zwölf-Milliarden-Marke ins Visier – wenn da nicht Corona wäre…
Doch zurück zu 2019. In fast allen Regionen ist der Umsatz gewachsen. Das Jahresergebnis fällt mit 429 Millionen Euro etwas höher aus, wohingegen das Betriebsergebnis im Vergleich zum Vorjahr leicht gesunken ist – von 623 auf 603 Millionen Euro. Das Finanzergebnis entwickelte sich stark positiv. Zum Jahresende beschäftigte der Konzern weltweit insgesamt 48.049 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, 1.880 mehr als im Vorjahr.
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Umsatz nach Regionen
Wie lief es in den Sparten?
Die Sparte
Fahrzeugkrane erzielte 2019 einen neuerlichen Rekordumsatz von 2,54 Milliarden Euro. Das entspricht einer Steigerung um 297 Millionen Euro oder 13,2 Prozent im Vergleich zum (damaligen) Rekordergebnis des Vorjahres. Besonders gefragt waren 3-, 4- und 5-Achs-Krane, Raupenkrane weiterhin generell eher weniger. Hauptabsatzmarkt in dieser Sparte war mit 45,5 Prozent des Umsatzes die EU, gefolgt von Nordamerika mit 25,4 Prozent.
Turmdrehkrane legten – im Einklang mit dem Zuwachs beim Gesamtumsatz – um 11,4 Prozent auf 636 Millionen Euro zu, und hier wurde auch ordentlich Beschäftigung aufgebaut (plus 10 Prozent auf 2.700 Mitarbeiter/innen). Drei von vier Kranen wandern in die EU, angeführt von Deutschland mit seinem anhaltenden Bauboom. Steil nach oben ging es bei den
maritimen Kranen: um ein Viertel auf 887 Millionen Euro. Auch die Produktbereiche Reachstacker, Offshore-Krane sowie Schiffskrane entwickelten sich positiv.
Auch die Sparten Erdbewegung (3,18 Milliarden Euro Umsatz) sowie Aerospace & Verkehrstechnik (1,5 Milliarden) steuern große Brocken zum Rekordumsatz bei, während die Haustechnik knapp unter der Milliardengrenze bleibt und nur leicht zulegt (+4 Prozent) und die anderen Segmente wie Verzahntechnik & Automationssysteme oder Betontechnik zahlenmäßig deutlich kleiner ausfallen mit 243 bzw. 215 Millionen Euro Umsatz.
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Highlight für den Konzern war die bauma 2019
Und sonst?
Insgesamt investierte Liebherr 592 Millionen Euro in Forschung und Entwicklung. Das ist ziemlich genau dieselbe Größenordnung wie im Vorjahr. Kuriosität am Rande: Umsatztechnisch liegen die beiden Regionen Nordamerika und Asien & Ozeanien mit 1,713 bzw. 1,711 Milliarden Euro diesmal quasi gleichauf. Während Liebherr seinen Umsatz überall steigern konnte, musste der Konzern lediglich in Mittel- und Südamerika leichte Rückgänge hinnehmen.
Wie geht es weiter?
Nichts schwerer als das. Zum einen bezeichnet der Hersteller die Auftragslage zum Jahresende 2019 sowie weit in das erste Quartal 2020 hinein als sehr gut, aber „die durch das Auftreten des Coronavirus teilweise deutlich eingeschränkte Geschäftstätigkeit in vielen Märkten wird selbstverständlich die Umsätze des Jahres 2020 beeinflussen. In welchem Ausmaß die Auswirkungen spürbar sein werden, kann zum Zeitpunkt der Erstellung des Geschäftsberichtes nicht verlässlich prognostiziert werden“, so der Konzern.
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