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13.05.2020

Manitowoc-Umsatz bricht ein

Der US-Kranhersteller Manitowoc muss einen kräftigen Umsatzrückgang im ersten Quartal hinnehmen, meldet aber einen deutlich geringeren Verlust.

Der Gesamtumsatz belief sich auf 329,2 Millionen US-Dollar, ein Rückgang von etwas mehr als 21 Prozent, und der Auftragseingang ist um 15 Prozent auf 375 Millionen Dollar zurückgegangen, wobei dessen Wert durch einen Wechselkurseffekt in Höhe von 5,1 Millionen Dollar beeinflusst worden ist.

Der Auftragsbestand entsprach Ende März einem Volumen von 520,9 Millionen Dollar. Das Unternehmen meldete zugleich einen Verlust vor Steuern in Höhe von 5,9 Millionen Dollar – gegenüber einem Verlust von 23,4 Millionen Dollar im Vorjahr. Beide Ergebnisse enthalten Abschreibungen oder Schulden und Kosten für die Refinanzierung, im Vorjahr war jedoch eine einmalige Zahlung von 25 Millionen Dollar mit eingepreist.

Konzernboss Barry Pennypacker sagt: „Unser bereinigtes EBITDA von 16,3 Millionen Dollar im ersten Quartal entsprach unseren Plänen und Erwartungen, trotz der beispiellosen Bedingungen, die durch die Covid-19-Pandemie geschaffen wurden. Während dieser Pandemie bleibt unser oberstes Ziel unverändert, die Sicherheit, Gesundheit und das Wohlergehen aller unserer Mitarbeiter, ihrer Familien, unserer Lieferanten und Kunden zu gewährleisten. Unsere engagierten Teams arbeiten hart daran, Krane zu liefern und wesentliche Teile und Dienstleistungen bereitzustellen, und ich könnte nicht stolzer auf ihr Engagement sein.“ Zudem sagte der Konzernchef, dass die Manitowoc Company Foundation 100.000 Dollar für die Bekämpfung von Covid-19 zur Verfügung stellen werde.

Pennypacker weiter: „Während wir in den USA weiterhin den Betrieb aufrechterhalten haben, begannen unsere wichtigsten Standorte in Europa Mitte März mit der Schließung, was die Auslieferung unserer Produkte verzögerte. Es ist unklar, wie sich die Ereignisse von hier aus entwickeln, aber mit reichlich Liquidität und keinen nennenswerten Schuldenfälligkeiten bis 2026 sind wir gut positioniert, um Umstände wie diese Krise zu überstehen.“

Dennoch werde man die Kosten im Blick behalten: „Wir fahren fort, alle unsere Kosten zu analysieren und geeignete Maßnahmen zu ergreifen. Wir haben unsere Kann-Ausgaben erheblich reduziert und gleichzeitig Gehaltserhöhungen im gesamten Unternehmen gestrichen, einschließlich der Führungskräfte und Vorstandsmitglieder. Auf der Grundlage unserer Auftragsraten werden auch Urlaubstage sowie vorübergehende Werksschließungen geplant. Um unsere Liquidität proaktiv zu verwalten, kürzen wir in diesem Jahr unsere Investitionsausgaben erheblich und setzen unser Aktienrückkaufprogramm aus. Manitowoc ging in diese unsichere Zeit als ein agileres Unternehmen und Marktführer mit einer starken Bilanz, und ich bin zuversichtlich, dass wir gestärkt daraus hervorgehen werden, wenn sich die Endmärkte erfolgreich erholen.“

Wie andere Unternehmen auch hat Manitowoc aufgrund der aktuellen Krise sämtliche Prognosen und Aussichten für 2020 zurückgezogen.

Vertikal Kommentar

Der Umsatzrückgang im ersten Quartal ist im Vergleich zu den meisten anderen Unternehmen, die bisher ihre Zahlen veröffentlicht haben, relativ gering, während Auftragseingang und Auftragsbestand sich anscheinend recht gut behauptet haben. Die europäischen Werke des Unternehmens werden nach und nach wieder in Betrieb genommen, was dem Konzern im zweiten Quartal vielleicht etwas helfen könnte. Aber da die Lieferketten immer noch im Wiederaufbau begriffen sind, erwartet niemand, dass die nächsten zwei Quartale eitler Sonnenschein sein werden, was die finanzielle Seite betrifft.

Manitowoc ist jedoch ziemlich gut aufgestellt und könnte – in Relation betrachtet – ein halbwegs anständiges viertes Quartal erleben und bessere Aussichten für 2021 aufweisen.

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