18.09.2020
Der neue Standard für das Heben schwerer Lasten?
Vom Stapel gelassen: Mammoet aus den Niederlanden hat seinen neuen 2.500-Tonnen-Kran Focus 30 fertiggestellt. „Der innovative 2.500-Tonnen-Kran wird einen neuen Standard für schwere Hubarbeiten auf engem Raum setzen“, ist sich der Schwerlastlogistiker sicher, der in der Vergangenheit bereits eigene Krane entwickelt hat.
Der Focus 30 soll Schwerlasthübe also revolutionieren. Nur – wie soll das gehen? Mammoet hat in den vergangenen Jahren erkannt, dass eine neue Hublösung hermusste, um die Kunden besser bedienen zu können. Diese neue Lösung müsste sich auf engem Raum zusammenbauen und betreiben lassen, aber eben auch bei der Tragkraft entsprechend liefern. So die Ausgangsidee.
Und die ging von potenziellen 24.000 Tonnen Tragkraft aus; nun wird gerade mal ein Zehntel davon realisiert.
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Mammoets Focus 30
Der Focus ist ein Kran mit hoher Tragkraft, der auf praktisch jedem engen Raum vertikal aufgerichtet werden kann. Dies prädestiniert für schwere Hubarbeiten, insbesondere bei Projekten mit begrenztem Platz, wie in Fabriken oder in Innenstädten.
Nach der ersten Verlautbarung des Konzepts 2018 hat Mammoet das ursprüngliche Design verändert, um die Leistung des Krans zu pushen. Nun ist der Kranoberwagen auf einem Podest platziert, was die Stabilität des Krans verbessert und den Bodendruck auf weniger als 10 Tonnen pro Quadratmeter reduziert. Der Kran benötigt für Montage und Betrieb nur äußerst wenig Platz – laut Mammoet gerade 22 x 22 Meter Oberfläche.
Die zweite Modifikation betrifft die Montage des Krans. Der Focus verwendet einen Kletterrahmen für den vertikalen Selbstaufbau anstelle des ursprünglich verwendeten Erweiterungsleiterprinzips. Dies entspricht dem bewährten Konzept eines Turmdrehkrans. Mit einer Länge von 30 Metern, einer Breite von 12 Metern und einem Gewicht von 160 Tonnen stellt der Rahmen das größte Einzelteil dar, das für den Focus 30 gebaut wird. Das gesamte Montagesystem wiegt über 180 Tonnen, wenn auch die anderen Teile wie Kletterrahmen und Verschubträger berücksichtigt werden.
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Der Kran benötigt vergleichsweise wenig Stellfläche...
Insgesamt sei der Montagevorgang so weniger komplex, sicherer und effizienter und ermögliche eine deutliche Reduzierung kostspieliger Stillstandszeiten beim Kranaufbau. Das veränderte Konzept beinhaltet auch
ein variables Superlift-System mit einem Radius, der unter Last von 16 bis auf 30 Metern verstellt werden kann.
Laut Hersteller kann der Focus 30 innerhalb von 14 Tagen aufgebaut werden. Sein Auslegersystem wird vertikal in Abschnitten montiert, sodass die Montage auf einer Grundfläche von nur 30 x 40 Metern erfolgen kann. Vorteile: geringerer Bodendruck von mindestens 6 Tonnen pro Quadratmeter, ein Lastmoment von 30.000 mt, und der Kran kann in eine andere Hubposition gebracht werden, ohne demontiert werden zu müssen.
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...und kann so in beengten Innenstädten...
„Wir freuen uns, dass wir einen Kran entwickelt haben, der eine hohe Kapazität bietet und gleichzeitig die Auswirkungen auf die Umgebung minimiert. Die Fähigkeit des Focus 30, in der Nähe wichtiger Standortinfrastrukturen zu operieren, bedeutet, dass Raffinerien und Chemiewerke nicht den typischen Produktionsausfall erleiden, während Aufrüstungen vorgenommen werden. Das bedeutet, dass Projekte schneller und mit geringeren Gesamtkosten für die Modernisierung abgeschlossen werden“, erklärt
Jacques Stoof, Global Director Market Development & Innovation, Mammoet.
Mammoet hat bereits weitere Pfeile im Köcher: So sind bereits
weitere Modelle der neuen Baureihe in Planung. Unterdessen nimmt das erste Exemplar in Kürze seine Arbeit in Nordamerika bei einem nicht näher genannten Projekt auf.
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...oder Industrieanlagen mit geringem Platz eingesetzt werden
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