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01.10.2020

Cargotec und Konecranes planen Fusion

Alles im Materialfluss: Die beiden finnischen Schwergewichte Cargotec mit seinen Töchtern Hiab, Kalmar und MacGregor und Konecranes arbeiten an einer Fusion. Die Pläne sind reichlich konkret.

Cargotec und Konecranes haben am Donnerstag bekanntgegeben, dass ihre jeweiligen Aufsichtsräte eine Fusionsvereinbarung sowie einen Fusionsplan zur Zusammenführung der beiden Unternehmen unterzeichnet haben.

Entstehen würde ein neuer Riese mit einem Jahresumsatz von etwa sieben Milliarden Euro und einem Betriebsgewinn von über einer halben Milliarde Euro, 2019 waren es 565 Millionen Euro. Eines der erklärten Ziele des künftigen Unternehmens soll es sein, den Wandel der Branche hin zu mehr Nachhaltigkeit auf der Grundlage intelligenter Lösungen an- bzw. herbeizuführen.

Zusammen hatten Cargotec und Konecranes zum Stichtag 30. Juni 2020 etwa 29.400 Mitarbeiter in über 50 Ländern. Das breit gefächerte Servicenetz des neuen Konzerns umfasst über 8.500 Mitarbeiter an über 800 Servicestandorten weltweit. Der Name des künftigen Unternehmens werde erst zu einem späteren Zeitpunkt festgelegt und bekanntgegeben, hieß es.

Beide Konzerne rechnen damit, dass es etwa drei Jahre dauern dürfte, bis sie komplett verschmolzen sind und sämtliche angestrebte Synergieeffekte – die auf rund 100 Millionen Euro taxiert werden – umgesetzt haben. Christoph Vitzthum soll den Vorsitz des zukünftigen Unternehmens übernehmen.

In einer gemeinsamen Mitteilung heißt es: „Der vorgeschlagene Zusammenschluss wird in Form einer gesetzlich vorgeschriebenen Absorptionsfusion umgesetzt, bei der Konecranes mit Cargotec fusioniert wird. Vor oder im Zusammenhang mit dem Abschluss der Fusion wird Cargotec neue Aktien ohne Zahlung an die Aktionäre von Cargotec im Verhältnis zu ihrem bestehenden Aktienbesitz ausgeben, indem zwei (2) neue Aktien der Klasse A für jede Aktie der Klasse A und zwei (2) neue Aktien der Klasse B für jede Aktie der Klasse B ausgegeben werden, einschließlich neuer Aktien, die an Cargotec für ihre eigenen Aktien ausgegeben werden. Nach Abschluss der Fusion erhalten die Aktionäre von Konecranes als Gegenleistung 0,3611 neue Aktien der Klasse A und 2,0834 neue Aktien der Klasse B an Cargotec für jede Aktie, die sie am Stichtag an Konecranes halten.“

Kurzum: Dies bedeutet, dass die Konecranes-Aktionäre etwa 50 Prozent der Aktien und Stimmen der zukünftigen Gesellschaft besitzen würden – und die Cargotec-Aktionäre ebenfalls. Zusätzlich sollen Konecranes-Anteilseigner noch eine Sonderausschüttung von insgesamt 158 Millionen Euro erhalten, das sind zwei Euro pro Aktie, so der Plan.

Der Abschluss der Transaktion wird für das 4. Quartal 2021 erwartet, also genau in einem Jahr, sofern alle Bedingungen für den Abschluss erfüllt sind und alle nötigen Organe zustimmen. „Aktionäre, die etwa 44,8 Prozent der Aktien und etwa 76,3 Prozent der Stimmen von Cargotec repräsentieren, und Aktionäre, die etwa 27,4 Prozent der Aktien und Stimmen von Konecranes repräsentieren, haben sich unwiderruflich verpflichtet, für den Zusammenschluss zu stimmen“, teilen beide Firmen mit.

Die vorläufigen Finanzziele des neuen Akteurs sind ein über dem Markt liegendes Umsatzwachstum, ein anfänglicher vergleichbarer Betriebsgewinn von mehr als zehn Prozent und ein Verschuldungsgrad von unter 50 Prozent, vorübergehend aber auch mal höher ausfallen dürfe, heißt es.

Der Vorsitzende von Cargotec Ilkka Herlin sagt: „Nachhaltigkeit steht seit der Gründung von Cargotec ganz oben auf der Tagesordnung, und dieser Zusammenschluss ermöglicht es uns, ein weltweit führendes Unternehmen für nachhaltigen Materialfluss zu werden. Unsere Kunden suchen zunehmend nach grünen Lösungen, und gemeinsam werden wir bessere Möglichkeiten haben, die Herausforderungen unserer Kunden zu lösen. Ich glaube, dass dies eine ausgezeichnete Wertschöpfung ist.“
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Ilkka Herlin

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