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12.10.2020

Krantrio für Wiesbauer

Ordentlich zugepackt: Der Krandienstleister Wiesbauer aus Bietigheim-Bissingen in Baden-Württemberg hat bei Liebherr drei neue Krane geordert und abgeholt: einen Teleskopraupenkran LTR 1220 mit 120 Tonnen Traglast, einen „upgegradeten“ LTM 1750-9.1 mit jetzt 800 Tonnen Traglast sowie einen neuen 1.000-Tonnen-Raupenkran vom Typ LR 11000 – der erste hierzulande mit der neuen V-Frame-Ausrüstung. Damit lässt sich der Derrickballast-Radius stufenlos verstellen.

Bei einem größeren Brückenbauprojekt der Deutschen Bahn nordöstlich von Stuttgart zeigte das Krantrio, was es draufhat. Hatte Wiesbauer die alte Brücke vor zwei Jahren noch mit seinem ersten LR 11000 ausgehoben, so musste beim zweiten Mal ein zweiter – neuer – LR 11000 ran. Einfach aus dem Grund, weil der vorige mittlerweile beim US-Anbieter Buckner Heavylift Cranes längerfristig bei einem großen Windkraftprojekt in den USA im Einsatz ist.

Der 1.000-Tonner sollte diesmal die 2018 installierte Behelfsbrücke ausheben und die neue Brückenkonstruktion montieren – allerdings bei deutlich knapperen Platzverhältnissen. Mit dem verstellbaren V-Frame jedoch konnte Kranfahrer Thomas Kley auf die Engstelle reagieren und die am Derrickausleger hängende Ballastpalette mühelos auf 15 Meter Radius einfahren. Nach etwa 20 Meter langer Fahrt wurden dann beim anschließenden Absetzen der Last bei 61 Meter Ausladung die insgesamt 440 Tonnen Schwebeballast mittels V-Frame auf 28 Meter Radius und somit fast auf die maximal mögliche Distanz geschoben.
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Wiesbauers LR 11000 hebt die neue Brücke ein


Prokurist und Projektleiter Marco Wilhelm erklärt: „Die Berechnungen und Prognosen für das Brückengewicht haben sich bei diesem Job immer wieder geändert. Aber mit diesem Ballastierungssystem können wir sehr flexibel reagieren, wenn es nötig ist. Dies war auf dieser Baustelle mehrfach erforderlich, da wir in der fast sechswöchigen Einsatzzeit unterschiedlichste Lasten von zehn bis 185 Tonnen auf verschiedenste Ausladungsbereiche zu heben hatten.“

Auch bei den Einsätzen im Windpark, die im Anschluss an den Brückenjob folgen, arbeitet der Raupenkran ausschließlich mit V-Frame und der teilbaren Ballast-Palette Vario Tray. „Nur für das Aufrichten des Krans benötigen wir das gesamte Gegengewicht“, erläutert Marco Wilhelm. „Danach arbeiten wir nur noch mit dem ausgedockten Mittelteil des Schwebeballasts an den Windkraftanlagen.“

Mit rund 80 Kranfahrzeugen und 160 Mitarbeitern ist die Firma Wiesbauer einer der großen Anbieter von Kran- und Schwerlastlogistik mit Sitz in Süddeutschland.
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Thomas und Jochen Wiesbauer mit Christoph Kleiner von Liebherr, Marco Wilhelm von der Firma Wiesbauer und Joachim Sommer, ebenfalls Liebherr (v.l.)

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