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28.01.2021

JLG holt auf

JLG hat die Ergebnisse des ersten Quartals (Oktober bis Dezember 2020) bekanntgegeben. Der Umsatz lag um 21,5 Prozent unter dem des gleichen Zeitraums 2019.

Der Gesamtumsatz des US-Herstellers belief sich auf 563,7 Millionen Dollar und setzt sich aus drei Geschäftsbereichen zusammen:
– Der Umsatz mit neuen Hubarbeitsbühnen lag bei 278 Millionen Dollar und damit nur neun Prozent unter dem Vorjahreswert.
– Der Umsatz mit Teleskopladern war jedoch mit 122,9 Millionen Dollar um satte 39 Prozent niedriger. Um dies besser einordnen zu können: Im Vorjahr lag der Umsatz mit Hubarbeitsbühnen um diese Zeit neun Prozent niedriger als im Vorjahresvergleichsquartal 2018, während der Umsatz mit Teleskopladern um 25 Prozent gesunken war.
– Die sonstigen Umsätze – Ersatzteile, Dienstleistungen und Gebrauchtgeräte usw. – lagen bei 162,8 Millionen Dollar, was einem Rückgang von 22,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Der Betriebsgewinn sackte um fast zwei Drittel ab, und zwar um 64 Prozent auf 24,9 Millionen Dollar. Im Jahr zuvor war dieser Wert noch um vier Prozent gestiegen.

Der Auftragsbestand lag Ende Dezember bei 771,5 Millionen Dollar, 23,7 Prozent unter dem Vorjahreswert – und der lag damals um 39 Prozent unter dem Vergleichswert von 2018.

Das Unternehmen sagt, dass es in der zweiten Jahreshälfte 2021 eine Wende hin zu neuerlichem Umsatzwachstum in Nordamerika erwartet und dass die Verhandlungen mit den Vermietunternehmen gut laufen, zumal deren Flotten altern – was für JLG und andere Hersteller alles in allem Gutes verheißt. Das Unternehmen erwartet, bis zum Ende des zweiten Quartals wieder den vollen Produktionsumfang zu erreichen.

Die Muttergesellschaft Oshkosh hat mit einem Umsatzrückgang von nur 6,5 Prozent auf 1,58 Milliarden Dollar besser abgeschnitten, wobei der Vorsteuergewinn mit 83 Millionen Dollar nur gut 14 Prozent unter dem Vorjahresniveau liegt, was dem starken Verteidigungsgeschäft sowie dem florierenden Bereich Fire & Emergency (Feuerwehr & Rettungswesen) zu verdanken ist.

Der Vorstandsvorsitzende von Oshkosh, Wilson Jones, sagt: „Während der Zeitpunkt der Erholung in unserem Segment Access Equipment (Höhenzugangstechnik) schwer vorherzusagen ist, sind wir zuversichtlich, was die Stärke und Widerstandsfähigkeit unserer Geschäftsbereiche betrifft, zumal wir uns während der Pandemie weiter anpassen und entsprechend neu ausrichten. Obwohl wir mit der heutigen Ankündigung keine quantitativen Erwartungen angeben, sehen wir eine Verbesserung in unseren Endmärkten und glauben, dass wir gut positioniert sind, um den Umsatz in der zweiten Hälfte des Geschäftsjahres 2021 zu steigern und einen positiven langfristigen Ausblick beizubehalten.“

Wilson weiter: „Der Umsatzrückgang ist auf die geringere Marktnachfrage infolge des wirtschaftlichen Abschwungs durch Covid-19 zurückzuführen. Der Rückgang des Betriebsergebnisses ist in erster Linie auf die Auswirkungen des geringeren Umsatzvolumens, die negative Absorption infolge der geringeren Produktion, die ungünstige Preis-/Kostendynamik und die Aufwendungen im Zusammenhang mit Restrukturierungsmaßnahmen in Höhe von 8 Millionen Dollar zurückzuführen, die teilweise durch geringere Ausgaben infolge der Covid-19-Pandemie, geringere Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und einen günstigen Produktmix ausgeglichen wurden. Ohne die Aufwendungen in Höhe von 8 Millionen Dollar vor Steuern im Zusammenhang mit Restrukturierungsmaßnahmen betrug das bereinigte Betriebsergebnis im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2021 32,9 Millionen Dollar oder 5,8 Prozent des Umsatzes.“


Vertikal Kommentar

Dies sind relativ ermutigende Zahlen, die in einem ziemlich düsteren Monat auf viele Unternehmen zukommen. Es klingt beinahe so, als ob die großen Vermietfirmen im Stillen optimistischer sind, als sie erwartet haben, wenn man sich ihre Aussagen zum dritten Quartal ansieht.

JLG ist der dritte oder vierte Hersteller, mit dem wir gesprochen haben, der insgeheim mit einem relativ starken Aufschwung im zweiten bis dritten Quartal rechnet. Es sieht auf jeden Fall viel positiver für die Hersteller aus, als es noch vor fünf bis sechs Monaten der Fall war. Zumindest ein Unternehmen geht davon aus, dass die Nachfrage die derzeitigen Kapazitäten eine Zeit lang übersteigen wird – was sich sogar positiv auf die Preisgestaltung auswirken könnte, rein aus Herstellersicht betrachtet.

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