Um alle Bilder zu sehen, registrieren Sie sich bitte und melden Sie sich an. Dadurch können Sie auch unsere Beiträge kommentieren und unseren E-Mail-Newsletter abonnieren. Klicken Sie hier, um sich zu registrieren
04.04.2022

Liebherr legt zweistellig zu

Gut gemeistert: Die Firmengruppe Liebherr hat im Jahr 2021 einen Umsatz von 11.639 Millionen Euro erzielt. Im Vergleich zum Vorjahr verzeichnete das Unternehmen somit insgesamt eine Steigerung um 1.298 Millionen Euro oder 12,6 Prozent. Damit konnte die Firmengruppe beim Umsatz beinahe an ihr bisheriges Rekordjahr 2019 anknüpfen.

„Zwar gestalteten sich die Rahmenbedingungen auch im abgelaufenen Geschäftsjahr für produzierende Unternehmen schwierig. Ab dem zweiten Quartal 2021 waren verschiedene Rohmaterialien, Komponenten und Elektronikbauteile zum Teil nur schwer zu beschaffen“, so der Konzern. „Höhere Preise und Engpässe in den globalen Lieferketten waren die Folge.“

Der Umsatz in den Produktsegmenten Erdbewegungsmaschinen, Materialumschlagmaschinen, Spezialtiefbaumaschinen, Mobil- und Raupenkrane, Turmdrehkrane, Betontechnik und Mining betrug insgesamt 8.009 Millionen Euro und lag damit 17 Prozent über dem Vorjahresniveau. Mit den Produktsegmenten Maritime Krane, Aerospace und Verkehrstechnik, Verzahntechnik und Automationssysteme, Kühl- und Gefriergeräte sowie Komponenten und Hotels erzielte Liebherr einen Gesamtumsatz von 3.630 Millionen Euro, was einem Zuwachs von 3,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.
Bitte registrieren Sie sich, um alle Bilder zu sehen


Die Firmengruppe Liebherr erzielte 2021 ein Jahresergebnis von 545 Millionen Euro und damit einen Wert, der über dem Vor-Corona-Niveau liegt. 2020 machte Liebherr nur sieben Millionen Euro Gewinn; in den Jahren davor waren es zwischen 320 und 430 Millionen Euro.

In fast allen EU-Märkten konnte Liebherr hohe Wachstumsraten verzeichnen. Herausragend dabei war vor allem das Frankreich-Geschäft. Auch der Markt in Brasilien kam stark zurück. Umsatzrückgänge gab es lediglich in Afrika sowie im Nahen und Mittleren Osten.

Zwei Dinge fallen bei der Lektüre des Geschäftsberichts ins Auge: Erstens ist die EU als Absatzmarkt für den Konzern anteilsmäßig etwas unwichtiger bzw. Liebherr ist davon ein Stück weit unabhängiger geworden, und zweitens, spartentechnisch betrachtet, geht der Löwenanteil beim Umsatz auf das Konto der Mobil- und Raupenkrane: Sie tragen mit 2.877 Millionen Euro den größten Batzen bei (Umsatzplus von 14,9 Prozent gegenüber Vorjahr). Im Corona-Start-Jahr 2020 erwirtschaftete Liebherr in diesem Produktsegment 2.504 Millionen Euro.

Im Bereich der maritimen Krane wuchs der Umsatz auf 740 Millionen Euro moderat um 6,9 Prozent, während die Sparte Turmdrehkrane mit +26,8 Prozent neben den Spezialtiefbaumaschinen am stärksten beim Umsatz zulegen konnte – auf jetzt 563 Millionen Euro. Der Gesamtumsatz der Kransparten summiert sich auf 4.180 Millionen Euro nach 3.750 Millionen Euro im Vorjahr. Macht ein stattliches Plus von knapp 11,5 Prozent.

Nach den Mobil- und Raupenkranen sind die Erdbewegungsmaschinen mit 2.320 Millionen Euro der größte Umsatzbringer, gefolgt von Mining, Verkehrstechnik und Aerospace sowie Kühl- und Gefriergeräte (in absteigender Reihenfolge) mit jeweils knapp über einer Milliarde Euro.

Insgesamt hat die Firmengruppe im vergangenen Jahr 742 Millionen Euro in Produktion, Vertrieb und Service investiert. 559 Millionen gingen für Forschung und Entwicklung drauf. Dem stehen Abschreibungen in Höhe von 507 Millionen Euro gegenüber. Die Mitarbeiterzahl nähert sich der 50.000er-Marke mit jetzt (das heißt: zum Jahreswechsel) 49.611 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.

Ausblick auf 2022
Die Firmengruppe Liebherr ist mit einer sehr guten Auftragslage in das Jahr 2022 gestartet. Chancen ergeben sich aus der erwarteten Erhöhung der Nachfrage in den verschiedenen Industriezweigen, in denen die Firmengruppe aktiv ist. Jedoch macht sich der Krieg in der Ukraine bereits jetzt negativ bemerkbar. Zur Zeit sei man dabei, die Russland-Aktivitäten auf die umfangreichen Sanktionen, die gegen das Land verhängt wurden, auszurichten. Pandemiebedingte Unsicherheiten gibt es immer noch, und auch der Mangel an Fachkräften und Material sowie die Preisspirale machen dem Unternehmen zu schaffen. Dennoch resümiert das Unternehmen: „Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen blickt Liebherr verhalten optimistisch auf den weiteren Jahresverlauf.“

Kommentare