Beim Einsturz eines Gerüsts und einem Lastenaufzug in Prilly, einem Vorort im Nordwesten von Lausanne in der Schweiz, sind am Freitag drei Menschen ums Leben gekommen und neun verletzt worden.
Der Tatort am Freitag
Der Unfall ereignete sich gegen 9.20 Uhr an einem 19-stöckigen Gebäude, das für eine größere Renovierung vollständig mit einem Fassadengerüst verkleidet war. Eine Transportbühne von Geda war ebenfalls installiert. Nach ersten Erkenntnissen könnte die Montage des Bauaufzugs fehlerhaft gewesen sein und den gesamten Eckteil des Gerüsts mit sich gerissen haben. Auch ein Manitou-Teleskoplader wurde unter den herabgestürzten Gerüst-Trümmern begraben. Augenzeugen sprachen davon, dass das Gerüst „wie ein Kartenhaus“ eingestürzt sei.
Die Polizei hat bestätigt, dass drei Arbeiter auf der Baustelle ums Leben gekommen sind, während vier weitere schwer verletzt wurden und fünf weitere leichtere bis mittlere Verletzungen erlitten haben. Ums Leben gekommen sind ein 43-jähriger Schweizer, ein 30-jähriger Franzose und ein 35 Jahre alter Mann aus Kap Verde, wie die Kantonspolizei Waadt am Freitagabend mitteilte. Sieben Personen wurden ins Krankenhaus gebracht, und rund 20 weitere Personen wurden vor Ort von einem Notfall-Team pschologisch betreut.
Unweit vom Stadion des Eishockeyvereins Lausanne HC wird derzeit das Einkaufszentrum Malley Lumière erweitert: und zwar um einen 19-stöckigen und 60 Meter hohen Holzturm. Zum Unfallzeitpunkt befanden sich der Polizei zufolge etliche Arbeiter auf dem Gerüst. Zur Unfallursache liegen noch keine belastbaren Informationen vor, wie es heutzutage heißt. Die Staatsanwaltschaft ermittelt.
Die Einsatzkräfte waren mit einem Großaufgebot vor Ort, um die 180 Leute. Anschließend arbeiteten die Feuerwehr zusammen mit spezialisierten Firmen daran, das Baugerüst an den anderen drei Gebäudeseiten zu stabilisieren. Bauherr und Eigentümer des Gebäudes ist die Suva, der größte Unfallversicherer der Schweiz.
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