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21.02.2008

500-Tonner zu Wasser gelassen

In Hamburg ist der Startschuss für die Hochbau-Arbeiten am neuen Konzerthaus gefallen. Baukran um Baukran wächst an dem ehemaligen Kaispeicher in die Höhe, der die künftige Elbphilharmonie am Rand der historischen Speicherstadt beherbergen wird. Der Hamburger Kranbetreiber Thömen übernimmt die nicht immer einfache Aufgabe, die Obendreher-Krane auf der Baustelle am Elbufer zu montieren. Kurz vor Weihnachten wurde ein Liebherr LTM 1500-8.1 vom Schleppkahn zum Einsatzort gebracht, um vom Wasser aus die Arbeiten durchzuführen.

Auf der Baustelle um das „künftige Wahrzeichen Hamburgs“ ist der Platz inzwischen knapp geworden. Krane, Gerüste, Material und Fahrzeuge teilen sich den wenigen Raum, der das rote Backsteingebäude umgibt. Als nun ein Turmdrehkran ab- und wieder aufgebaut werden musste, war die Fläche belegt, von der aus der LTM 1500-8.1 ein paar Wochen zuvor die Erstmontage durchgeführt hatte. Deshalb wurde der 500-Tonnen-Kran auf einen Ponton gefahren und auf der Elbe zum Einsatzort geschleppt.

Dass es sich dabei um keinen alltäglichen Job für einen Mobilkran handelte, zeigte nicht nur die kuriose Art der Anreise, dafür sorgte auch die Elbe mit ihrem von den Gezeiten abhängigen Wasserstand. Rund drei Meter sechzig hebt oder senkt sich die Wasseroberfläche alle sechs Stunden. Jede Minute ändert sich also der Pegelstand um einen Zentimeter. Das erforderte ein sehr aufmerksames und präzises Steuern der Last, vor allem, wenn deren Montage längere Zeit in Anspruch nimmt.

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Jede Bewegung des Wassers war zu spüren


Doch nicht nur die schwankende Wasserhöhe, auch die Ausflugsboote, die den Kaispeicher passierten, machten Kranfahrer Bernd Eichwurzel in seiner Kabine zu schaffen. Auch wenn sie den Ponton nur leicht ins Schwanken brachten, schlug der mit Gitterspitze über 70 Meter lange Mast oben am Rollenkopf doch deutlich aus. Bei jedem Hub wurde dem Kranfahrer und den Monteuren deswegen höchste Konzentration abverlangt.

Um das Schaukeln möglichst gering zu halten, kam der mit 60 mal 22 Metern größte Ponton in Hamburg zum Einsatz. Für die optimale Positionierung des Krans auf dem Ponton wurden sogar zuvor im Ehinger Liebherr-Werk für die unterschiedlichen Schwenkpositionen die exakten Lastmittelpunkte errechnet.

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Am 70 Meter langem Ausleger hingen die einzelnen Teile


In den nächsten Monaten wird der LTM 1500-8.1 noch ein paar Mal zur Baukranmontage über die Elbe geschleppt werden


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