11.08.2008
Weniger Aufträge bei Baumaschinen, Baustoffmaschinen stabil
Wegen des guten Auftragspolsters der Unternehmen der Branche hält der Fachverband Bau- und Baustoffmaschinen im Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) auch zur Jahresmitte an der Umsatzprognose von plus acht Prozent fest, die er zu Beginn des Jahres aufgestellt hatte. „Die gesamte Branche käme demnach auf ein Umsatzvolumen von 16,5 Milliarden Euro“, sagte Dr. Peter Hug, Konjunkturexperte für Bau- und Baustoffmaschinen, kürzlich auf der Vorstandssitzung des Verbandes in Haigerloch.
Im ersten Halbjahr 2008 sind die Auftragseingänge bei Baumaschinen im Vergleich zum Vorjahr um 23 Prozent zurückgegangen. Da die Unternehmen aber noch über ein großes Auftragspolster verfügen, liegen die Umsätze um 14 Prozent im Plus. Anders sieht die Lage bei Baustoff-, Glas- und Keramikmaschinen aus. Hier stiegen die Auftragseingänge im ersten Halbjahr um 20 Prozent real, die Umsätze um 15 Prozent.
Das Exportgeschäft läuft je nach Teilbranche unterschiedlich. Bei Baumaschinen sanken die Auslandsaufträge um real 19 Prozent. Grund dafür waren Nachfrageeinbrüche im US-Markt sowie in England und Spanien. Die Baustoffmaschinen verzeichnen ein reales Auftragsplus aus dem Ausland um 22 Prozent. Sie profitieren von starker Nachfrage in Osteuropa und Asien.
Nach Prognosen des VDMA-Fachverbandes werden die Auftragsbestände 2009 weitestgehend abgebaut sein. Das hat einen kräftigen Rückgang der Umsätze im Baumaschinengeschäft zur Folge. Hug erwartet für 2009 einen Rückgang der Umsätze mit Baumaschinen „made in Germany“ um knapp acht Prozent und einen Anstieg der Umsätze mit Baustoff-, Keramik- und Glasmaschinen um rund 10 Prozent. Das ergäbe einen Branchenumsatz von ca. 15 Milliarden Euro.
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