20.08.2008
Strandarbeiten mit Haulotte
Das britische Abrissunternehmen PGC Demolition ist in seinem bisher größten Abwrackprojekt bereits weit vorangeschritten – dem Zerschneiden und der Entsorgung der „Riverdance“, einer 6000 Tonnen schweren RoRo-Fähre, die Anfang dieses Jahres an der Küste von Lancashire in der Nähe von Blackpool während schwerer Stürme auf Grund lief.
Dass die Arbeiten so schnell vorangehen können, ist auf den Einsatz von Hubarbeitsbühnen zurückzuführen. Das britische Unternehmen setzt fünf Haulotte HA 16 PX ein, die von Bedienern mit Brennschneidausrüstung benutzt werden und diesen den Zugang zu dem 16 Meter hohen, auf der Seite liegenden Schiff verschaffen. Das Schiff ist etwa drei Meter im Sand eingesunken.
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PGC setzt Haulottebühnen zum Abwracken ein
Das Projekt ist eine große Herausforderung für das Unternehmen und umfasst zahlreiche ungewöhnliche Aspekte. Das Schiff liegt 300 Meter von der Küste entfernt und kann nur bei Ebbe erreicht werden. Das bedeutet, dass die gesamte Ausrüstung nach dem Gezeitenplan ein- oder zweimal am Tag heraus- und zurückgefahren werden muss. Aus diesem Grund spielte die Zuverlässigkeit bei der Wahl der Ausrüstung eine entscheidende Rolle.
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Die gestrandete Riverdance
Peter Cordwell, Managing Director von PGC Demolition erklärte: „Die Flut kommt sehr schnell, aber wir müssen so viel Zeit wie möglich zum Arbeiten nutzen, deshalb sind Fahrgeschwindigkeit und Zuverlässigkeit von größter Bedeutung. Wir können es nicht riskieren, dass die Maschinen stecken bleiben. Es gibt außerdem noch eine steile Rampe, die den Zugang zu dem Strand sichert, daher müssen alle Maschinen über eine gute Steigfähigkeit verfügen. Die Haulotte Arbeitsbühnen erfüllen diese Kriterien und haben ihre Zuverlässigkeit unter Beweis gestellt. Sie bieten alles, was wir von ihnen erwarten und das ohne Probleme. Dies ist eine raue Umgebung und geht Mensch und Maschine hart an.“
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Die Tragfähigkeit der Arbeitsbühnen war ein weiterer wesentlicher Gesichtspunkt. Neben dem Bediener muss jede Arbeitsbühne ausreichend Sauerstoff- und Acetylenflaschen tragen, um ein ununterbrochenes Arbeiten in dem verfügbaren Zeitfenster zu ermöglichen. Zusätzlich muss jede Arbeitsbühne über Feuerlöscher verfügen. Diese sind unabdingbar, da das Innere des Schiffes zum Schutz vor Korrosion mit Asphalt ausgekleidet ist. Aus diesem Grund besteht eine ständige Brandgefahr durch Hitze und Funkenschlag der Schneidausrüstung.
„Wir haben ein improvisiertes Löschfahrzeug mit Pumpen und Schläuchen in ständiger Bereitschaft, da die Brandgefahr extrem groß ist“, sagt Cordwell, „und wir haben bisher alle, insgesamt nur kleinen Zwischenfälle unverzüglich eindämmen können.“
Der Stahlrumpf wird schrittweise in Stücke mit Gewichten von ein bis zwei Tonnen zerschnitten, welche von einem Schwerlastbagger auf einen knickgelenkten Muldenkipper geladen werden.
„Bei der Spezifikation der Hebebühnen haben wir besonders nach Einsatzvielseitigkeit gesucht. Wir wollten den Fahrweg der Arbeitsbühnen so gering wie möglich halten“, erläuterte Cordwell. „Die Haulotte Gelenkteleskoparbeitsbühnen ermöglichen dem Bediener eine große Reichweite ohne jeglichen Fahrweg. Außerdem haben sie sich trotz der Arbeit auf Sand als äußerst stabil erwiesen, selbst mit voll ausgefahrener Höhe.“
Mit Fortschreiten der Abwrackarbeiten ermöglicht das Gelenkteleskop den Zugriff auf das Innere des Schiffs, um die dort anfallenden Aufgaben zu erleichtern.
PGC begann im April 2008 mit den Abwrackarbeiten und liegt gut im Zeitplan, um sämtliche Spuren des Schiffs im Oktober 2008 beseitigt zu haben. Unter den wachsamen Augen der Küstenwache, die sämtliche Aktivitäten überwacht, um sicherzustellen, dass der Strand frei von Verschmutzungen bleibt, ist PGC sehr über den Fortgang der Arbeiten erfreut. “Wenn wir fertig sind und den Strand mit Metalldetektoren abgesucht haben, um auch noch die kleinsten Metallteile aufzuspüren, wird es keine Anzeichen mehr davon geben, dass an diesem Strand jemals ein Schiff lag", erklärte Peter Cordwell zuversichtlich.
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