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25.08.2008

Erstes Halbjahr gespalten

Der Wirtschaftsbau und der öffentliche Bau im Plus, der Wohnungsbau weiter im Minus.

„Die Baukonjunktur entwickelt sich weiterhin gespalten. Während der Wohnungsbau weiter rückläufig ist, liegen der Wirtschaftsbau und der öffentliche Bau im Plus. Damit setzt sich die Entwicklung von 2007 fort.“ Mit diesen Worten kommentierte der Hauptgeschäftsführer des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes, Prof. Dr. Karl Robl, die heute vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Zahlen zu Baukonjunktur.

Danach ist der Auftragseingang, ermittelt bei Betrieben mit mehr als 20 Beschäftigten, im ersten Halbjahr 2008 preisbereinigt um 0,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr zurück gegangen. Preiserhöhungen im Vergleichszeitraum in Höhe von 3,8 Prozent führen dazu, dass die Baunachfrage nominell um 3,5 Prozent gewachsen ist. Auffällig ist die gespaltene Entwicklung der einzelnen Sparten bei der Baunachfrage: So verliert der Wohnungsbau im Vergleich zum Vorjahr real 8,4 Prozent, selbst nominal 5,7 Prozent. Kleinere, mittelständische Unternehmen, die etwa drei Viertel ihrer Umsätze im Wohnungsbau tätigen, sind von der rückläufigen Baunachfrage im Wohnungsbau besonders betroffen.

Demgegenüber hält die positive Entwicklung beim gewerblichen und öffentlichen Hochbau an. Hier beträgt der reale Zuwachs fünf Prozent, nominal sind es neun Prozent.

Der baugewerbliche Umsatz belief sich von Januar bis Juni 2008 auf gut 36 Milliarden Euro und lag damit um 7,25 Prozent über dem Vorjahreszeitraum. Dabei beträgt der Umsatz im Wohnungsbau rund elf Milliarden Euro (-0,2 Prozent zum Vorjahr), im Wirtschaftsbau etwas 14,5 Milliarden Euro (+11,9 Prozent) und im öffentlichen Bau gut 10,5 Milliarden Euro (+9,5 Prozent). Die Entwicklung der Baunachfrage spricht dafür, dass sich die rückläufige Entwicklung des Umsatzes im Wohnungsbau ebenso fortsetzt, wie die positive Entwicklung im Wirtschaftsbau und öffentlichen Bau.

In den Betrieben des Hoch- und Tiefbaus waren Ende Juni 702.676 Personen beschäftigt. Das waren knapp 17.500 weniger als vor einem Jahr. Die rückläufige Entwicklung der letzten Monate hat sich damit verfestigt.

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