08.09.2008
Manitou will Gehl
Der französische Hersteller Manitou will die ausstehenden Aktien des US-Herstellers Gehl für 331 Millionen Dollar erwerben. Bislang halten die Franzosen 14,9 Prozent der Aktien. Gehl mit Sitz in West Bend im US-Bundesstaat Wisconsin ist ein Anbieter von Teleskopladern, Kompaktladern, Knickladern, Minibaggern, Raupendumpern sowie landwirtschaftlichem Equipment und Anbaugeräten.
Am Montag hat Manitou den Gehl-Aktionären das offizielle Übernahmeangebot unterbreitet. Je Anteilsschein bieten die Franzosen 30 Dollar in bar. Tenedor, eine hundertprozentige Manitou-Tochter, unterbreitet das Angebot und soll hinterher mit Gehl verschmelzen, wie es beide Firmen im Fusionsvertrag vom Sonntag vereinbart haben.
Damit bietet Manitou einen Betrag, der um 20 Prozent höher liegt als der Gehl-Aktienwert des letzten Handelstages. Schaut man sich den durchschnittlichen Gehl-Kurs der letztes sechs Monate an, so liegt das Angebot von Manitou sogar um gut 90 Prozent darüber. Das Angebot an die Aktionäre läuft bis 20. Oktober 2008.
Manitous strategische Akquisition soll die Wachstumspläne der Franzosen in den USA beflügeln, die Produktpalette erweitern, Manitous Fertigungskapazitäten in den USA vergrößern und auch größere Unabhängigkeit von Währungsschwankungen bieten.
Nach dem Zusammenschluss wird Manitou einen Umsatz von über 1,5 Milliarden Dollar erwirtschaften, gut 3.500 Mitarbeiter beschäftigen und über zwölf Fertigungsstätten verfügen, darunter drei in den USA.
Manitous CEO Marcel-Claude Braud wird mit den Worten zitiert: „Seit unserer Vertriebsvereinbarung mit Gehl und unserem Einstieg in das Unternehmen im Juli 2004 haben wir ein gutes und enges Arbeitsverhältnis mit dem hochkompetenten Gehl-Management erreicht. Diese Transaktion ist der nächste logische Schritt hin zu unserem Ziel, unser Geschäft in Nordamerika zu stärken.“
Sein Pendant William D. Gehl, Präsident und CEO von gehl, fügt hinzu: „ In den kommenden Jahren wird Gehl seine Produkte weiterhin unter den Markennamen Gehl, Mustang und Edge vermarkten. Diese sind, zusammen mit unseren Angestellten, unser größtes Vermögen.“
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