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02.10.2008

"Tickende Zeitbombe" aus dem Verkehr gezogen

Die Kölner Autobahnpolizei hat am frühen Mittwochmorgen auf der A3 einen ausländischen Mobilkran mit eklatanten Mängeln aus dem Verkehr gezogen.

Gegen 3.00 Uhr war den Beamten das etwa 60 Tonnen schwere Gefährt auf der A3 in Höhe Rösrath aufgefallen. Der Autokran war in den Niederlanden gekauft worden und sollte von zwei Rumänen nach Rumänien überführt werden. Bei erster Inaugenscheinnahme fielen diverse Mängel auf und schnell war den Polizisten klar, dass das Fahrzeug aus dem Verkehr gezogen werden musste. Bis ein Tieflader einer Kölner Abschleppfirma den Kran abschleppen konnte, sicherte die Autobahnmeisterei das Gefährt am Fahrbahnrand ab.

Da aus dem defekten Kran reichlich Öl und Hydrauliköl ausliefen, wurde die Feuerwehr zum Abbinden verständigt. Der beladene Tieflader machte sich dann gegen 10.30 Uhr mit insgesamt etwa 110 Tonnen Gesamtgewicht auf den Weg nach Köln-Ossendorf.

Auf dem Gelände der Abschleppfirma wurde dann das Ausmaß der Schäden sichtbar: Vorne links waren Bremsbeläge und Bremstrommel miteinander verschmolzen, der linke Vorderreifen kokelte bereits und hätte mit aller Wahrscheinlichkeit kurz darauf Feuer gefangen. Vorne rechts war der Lenkzylinder abgerissen. Das Gefährt war nahezu manövrierunfähig, die Bremswirkung war annähernd gleich Null. Auslaufendes Hydrauliköl tropfte bereits auf die überhitzten Bremsscheiben.

Der Fahrer entrichtete eine Sicherheitsleistung in vierstelliger Höhe, den Halter erwartet eine solche mit fünfstelliger Summe. Auch die Abschleppkosten belaufen sich allein auf einen vierstelligen Betrag. Es wurde ein Strafverfahren eingeleitet, unter anderem weil an dem Gefährt auch noch ungültige Kennzeichen angebracht waren.

Nach Angaben eines hinzugezogenen Sachverständigen des TÜV Rheinland wäre der Kran keine 100 Kilometer mehr gekommen, sondern wahrscheinlich schon vorher in Flammen aufgegangen. Mögliche Folgen wären dabei nicht auszudenken gewesen.

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