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12.11.2008

Gemischtes Quartal

In dem sich zunehmend eintrübenden wirtschaftlichen Umfeld konnte die Palfinger-Gruppe in den ersten drei Quartalen 2008 weiterhin zweistelliges Umsatzwachstum verzeichnen. Die Steigerungsraten erreichten jedoch nicht mehr das Ausmaß der vergangenen Perioden. Der Umsatz für die ersten drei Quartale 2008 betrug 607,2 Millionen Euro, das entspricht einer Steigerung um 20,3 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert von 504,6 Millionen Euro. Das operative Ergebnis der vergangenen neun Monate lag mit 75,1 Millionen Euro jedoch nur 2,3 Prozent über dem Vergleichswert von 73,3 Millionen Euro.

„Die unsichere wirtschaftliche Lage in vielen unserer Kernmärkte ist eine große Herausforderung für Palfinger, auch weil die Auswirkungen derzeit nicht abschätzbar sind. Die starke Kapitalbasis ermöglicht uns darüber hinaus ein aktives Mitwirken an dem Konsolidierungsprozess, der bereits eingesetzt hat. So konnten wir in den vergangenen zwölf Monaten drei bedeutende Akquisitionen abschließen, die zu unserem internationalen Wachstum und zur Festigung unserer Marktposition beigetragen haben“, beschreibt CEO Herbert Ortner die aktuelle Situation.

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Palfinger-Standort Bergheim/Salzburg


Das erzielte Umsatzwachstum spiegelt einerseits das starke Krangeschäft im 1. Halbjahr 2008, nicht zuletzt aufgrund des Auftragsüberhangs des Vorjahres, und andererseits das anorganische Wachstum durch Akquisitionen im Jahr 2008 wider.

Die Ergebnisse des 3. Quartals sind stets von einem Betriebsurlaub während der Sommermonate geprägt. Während dieser in den vergangenen Jahren aufgrund der enormen Nachfrage verkürzt worden war, wurde er diesmal auf vier Wochen verlängert. Der spürbare Rückgang der Marktnachfrage und die laufende Bereinigung des Auftragsbestands ermöglichten dennoch eine deutliche Verkürzung der Lieferzeiten.

Auf Basis der erwarteten weiteren Entwicklung hat Palfinger Kapazitätsanpassungen durchgeführt. Personalseitig konnten diese durch die flexiblen Arbeitszeitmodelle und den Abbau von Leasing-Personal abgedeckt werden. Im Rahmen des Investitionsprogramms wurden mit dem Um- und Ausbau der KTL-Lackieranlage am Standort Marburg in Slowenien sowie der Konzentration der Kranmontage am Standort Lengau in Österreich die letzten großen Schritte umgesetzt.

Die einzelnen Märkte von Palfinger zeigten sich im Berichtszeitraum sehr unterschiedlich. Während in Spanien, Großbritannien und Italien zum Teil deutliche Marktrückgänge zu verzeichnen waren, entwickelten sich wichtige Märkte wie Deutschland und Frankreich sowie die osteuropäischen Länder weiterhin zufrieden stellend. In Nordamerika zeigte sich vor allem der Kranbereich stabiler als erwartet. Südamerika entwickelte sich aufgrund des starken brasilianischen Marktes und der dort umgesetzten Maßnahmen ergebnisseitig nach Europa zur zweitwichtigsten Region für das Unternehmen.

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Die EBIT-Marge ist mit 12,4 Prozent zwar immer noch, so das Unternehmen "erfreulich hoch", liegt aber deutlich unter den 14,5 Prozent im Berichtszeitraum 2007. Zu diesem Rückgang haben die Akquisitionen – durch die Bilanzierungsvorschriften bei der Erstkonsolidierung und durch die Volumensverschiebung hin zu den margenschwächeren hydraulischen Systemen – ebenso beigetragen wie die Veränderungen der Märkte angesichts der aktuellen Rezessionserwartungen.

Die quartalsweise Betrachtung zeigt deutlich die Auswirkungen des verlängerten Betriebsurlaubs, der Veränderung des Produktmixes sowie des anorganischen Wachstums im Bereich der hydraulischen Systeme im 3. Quartal 2008. Der Umsatz lag im 3. Quartal 2008 deutlich unter dem der Vorquartale (Q1 2008: 208,9 Millionen Euro; Q2 2008: 214,5 Millionen Euro; Q3 2008: 183,7 Millionen Euro), konnte aber auf Basis der Akquisitionen gegenüber dem 3. Quartal 2007 um 19,7 Millionen Euro gesteigert werden. Das EBIT im 3. Quartal 2008 lag mit 15,4 Millionen Euro um 6,9 Millionen Euro, das sind rund 30 Prozent, unter dem Wert des Vorjahresquartals von 22,4 Millionen Euro.

Der operative Cashflow reduzierte sich von 49 Millionen Euro im Vergleichszeitraum des Vorjahres auf 31,8 Millionen Euro im Berichtszeitraum. Die Eigenkapitalquote lag zum Berichtsstichtag mit 51,1 Prozent weiterhin auf hohem Niveau.

Ausblick
Speziell der amerikanische und der europäische Markt sind Palfinger zufolge derzeit von großer Unsicherheit geprägt. Die Herausforderung der kommenden Monate liegt Palfinger zufolge in der Umsetzung entsprechend flexibler Strukturen und Prozesse unter Berücksichtigung der langfristigen strategischen Ziele und Werte.

Für das Gesamtjahr 2008 rechnet das Management weiterhin mit zweistelligem Umsatzwachstum, wobei die Steigerung in erster Linie auf Basis der Akquisitionen erzielt werden wird. Im Bereich des Krangeschäfts ist davon auszugehen, dass die Ergebnisse unter denen des Jahres 2007 liegen werden.

Die Konzern-EBIT-Marge sollte wie erwartet im zweistelligen Bereich bleiben. Das Management geht jedoch davon aus, dass das Ergebnis der Palfinger-Gruppe 2008 unter dem Vorjahreswert liegen wird.

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