05.02.2010
Vor 50 Jahren starb Karl Maybach
Am 6. Februar 2010 jährt sich zum 50. Mal der Todestag von Karl Maybach, dem Gründer der Vorgängergesellschaft des Tognum-Kernunternehmens MTU
Friedrichshafen und langjährigen technischen Kopf sowie Geschäftsführer und Gesellschafter. Er starb am 6. Februar 1960 in Friedrichshafen.
Geboren wurde Karl Maybach am 6. Juli 1879 in Köln-Deutz. Dort gründete er am 23. März 1909 gemeinsam mit seinem Vater Wilhelm sowie Graf Ferdinand von Zeppelin die
Luftfahrzeug-Motorenbau GmbH, aus der die heutige MTU Friedrichshafen entstanden ist. Zeit seines Lebens besaß er Anteile am Unternehmen und leitete bis zum Jahr 1952 die Geschäftsführung.
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Karl Maybach in jungen Jahren
Im Dezember 1909, also ziemlich genau vor 100 Jahren, stellte Karl Maybach den von ihm konstruierten
Sechszylinder-Luftschiffmotor fertig. Im Juni 1911 stieg der erste nur mit Maybach-Motoren ausgestattete Zeppelin LZ 10 „Schwaben“ gen Himmel. Mit der Entwicklung dieses genau auf die Bedürfnisse der Luftschiffe abgestimmten Motors brachte Karl Maybach die Luftschifffahrt entscheidend voran.
Nach dem Ersten Weltkrieg nahm Maybach die Entwicklung des weltweit ersten schnelllaufenden
Großdieselmotors in Angriff. Der Motortyp G 4a wurde 1924 in einem eigens dafür konstruierten Triebwagen auf der Eisenbahnausstellung in Seddin bei Berlin der Öffentlichkeit vorgestellt. Dieser Maybach-Motor war der erste schnelllaufende Dieselmotor höherer Leistung und markierte den Beginn des dieselbetriebenen Schienenverkehrs.
Schon früh dachte Maybach in kompletten Systemen. Für den ersten Stromlinienzug in Deutschland, den legendären
„Fliegenden Hamburger“, der 1933 seinen Betrieb zwischen Hamburg und Berlin aufnahm, lieferte Maybach nicht nur Zwölfzylinder-Dieselmotoren mit einer Leistung von jeweils 410 PS (302 kW), sondern beteiligte sich auch intensiv an Untersuchungen über die Gestaltung eines optimal aerodynamischen Triebwagenkopfes.
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Karl Maybach, Gründer, Konstrukteur, Geschäftsführer und Gesellschafter
Legendär wurden die von Maybach konstruierten
Luxus-Automobile, die in den 1920-er und 1930-er Jahren mit leistungsstarken, zuverlässigen Motoren und Vorwahlgetrieben glänzten. 1800 Exemplare wurden gebaut, von diesen existieren heute noch rund 150.
Karl Maybach war zeitlebens nicht nur ein genialer Konstrukteur: Als unternehmerischer Leiter und Gesellschafter trug er gegenüber dem Unternehmen und den Mitarbeitern stets die gesamte Verantwortung. Immer wieder gelang es ihm, das Produktportfolio anzupassen und durch permanente Technologieführerschaft zu überzeugen. Sein soziales Engagement ist durch die 1958 gegründete Karl Maybach-Hilfe GmbH Friedrichshafen dokumentiert, die bis heute Arbeitnehmern von MTU und deren Angehörigen Beihilfen gewährt.
Karl Maybachs Ehrengrab befindet sich auf dem Städtischen Friedhof in
Friedrichshafen.
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