18.06.2020
Aus dem Korb gerettet
Beinahe-Bruchlandung in Bruchköbel: Am Dienstag ist in Bruchköbel nördlich von Hanau eine Arbeitsbühne bei Baumarbeiten havariert. Während der Arbeiten mit der Kettensäge ist offensichtlich eine Stütze in den Gehweg eingebrochen, woraufhin die LKW-Bühne kippte. Die beiden im Korb befindlichen Arbeiter hatten Glück, dass der Arbeitskorb an einem Baum hängenblieb – was ein weiteres Kippen verhinderte. Sie konnten aus rund 12 Metern Höhe von den Höhenrettern der Feuerwehr befreit werden.
Benjamin Thoran von der Feuerwehr Stadt Bruchköbel-Innenstadt fasst es so zusammen: „Es waren bange Minuten voller Dramatik. Heute Mittag gegen 14:20 Uhr kippte eine Arbeitsbühne im Kinzigheimer Weg beinahe um, während zwei Arbeiter im Arbeitskorb damit beschäftigt waren, Äste des Baumbestands am Straßenrand zurückzuschneiden. Als die beiden in etwa 20 Metern Höhe mit der Kettensäge hantierten, sackte plötzlich eine der Stützen des Fahrzeuges im Gehweg ein.“ „Das ganze Fahrzeug kippte zur Seite, dabei bewegte sich der Korb etwa 10 Meter weiter in den Wald hinein, verlor an Höhe und blieb auf etwa 12 Metern an einem anderen Baum hängen“, ergänzt ein ein Sprecher der Feuerwehr Details zum Unfallhergang. Die beiden Arbeiter haben in höchster Not sofort einen Notruf abgesetzt.
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Die Stütze vorne links war in den Gehweg eingebrochen (Bild: Feuerwehr Bruchköbel)
„Um 14:24 Uhr ging der Alarm bei uns ein. Die Erstmeldung war nur, dass zwei Personen aus großer Höhe abzustürzen drohen“, berichtet der Sprecher weiter. „Auf der Anfahrt bekamen wir die Info, dass eine Hubbühne gekippt war und zwei Personen im Arbeitskorb um ihr Leben bangen.“
Nur sechs Minuten später trafen die ersten Kräfte ein und begannen sofort mit der Sicherung des Fahrzeugs. „Unsere Erstmaßnahmen konzentrierten sich darauf, ein mögliches weiteres Absacken der Arbeitsmaschine zu verhindern. Wir haben sofort mit einem Stahlseil an einer Stütze angeschlagen und es mit einem Fahrzeug auf Spannung gezogen“, schildert der Sprecher die Sofortmaßnahmen. Ein aufblasbares Sprungtuch konnte nicht unterhalb des Arbeitskorbs platziert werden, weil der Platz zu eng war.
Die eingesackte Stütze wurde mit Holzbohlen im Kreuzverbund unterbaut, um auch hier ein weiteres Absacken zu verhindern. Die Seilsicherung wurde zudem von nachrückenden Kräften umgehend mit einer portablen Seilwinde erweitert.
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Der Korb lehnte sich gegen ein Baum, was ein weiteres Kippen verhinderte (Bild: Feuerwehr Bruchköbel)
Mit der Drehleiter kam die ebenfalls alarmierte Feuerwehr Hanau nicht an den Korb der Arbeitsbühne im Wald heran. Allerdings gelang es den Helfern, den beiden Männern im Korb Seile und Sicherungsmaterial zu übergeben, damit diese sich am Baum sichern konnten.
„Wir haben zusätzlich die Höhenrettungsgruppe aus Hanau alarmiert, um weitere Spezialisten für derartige Rettungen vor Ort zu haben“, sagt der Sprecher. Nach einer Neupositionierung der Drehleiter und dem Aushängen des Rettungskorbs konnten sich die Höhenretter an der Leiter einseilen. Auf diesem Weg war es der Feuerwehr dann möglich, die Leiter zwischen den Bäumen tief genug in den Wald hineinzufahren. Nacheinander konnten auf diesem Weg die beiden Arbeiter aus dem Korb gerettet und sicher zu Boden gebracht werden. Beide Arbeiter blieben zum Glück unverletzt und kamen mit einem gehörigen Schrecken davon.
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Erst gelang es nicht, mit der Drehleiter nahe genug an die Männer im Korb heranzukommen (Bild: Feuerwehr Bruchköbel)
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Letzten Endes konnte das Duo unverletzt gerettet werden (Bild: Feuerwehr Bruchköbel)
olliof
Schade dass die unsichtbaren Abstützplatten ihrer Arbeit nicht nachgegangen sind. Sieht man aber gerade wieder sehr häufig bei Arbeitsbühnen die im städtischen Raum unterwegs sind.