10.02.2016
Dingli beteiligt sich an Magni
Dingli aus China beteiligt sich am italienischen Teleskopladerhersteller Magni. Die
Zhejiang Dingli Machinery Co., so der offizielle Firmenname, wird 20 Prozent der Anteile an Magni für 14,4 Millionen Euro erwerben.
Die Chinesen planen, in ein neues gemeinsame Forschungs- und Entwicklungszentrum in Europa zu investieren und wollen die Produkte beider Hersteller über dieselben Vertriebspartner in China an den Mann bringen.
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Riccardo Magni (l.) und Xu Sughen
Dingli ist mittlerweile ein an der Shanghaier Börse notiertes Unternehmen, während Magni vor gut drei Jahren als Familienunternehmen gegründet wurde, und zwar von der Familie Magni. CEO Ricardo Magni startete Ende 2012 seine eigene Unternehmung, nachdem er zuvor bei Manitou in Italien tätig war. Magni hat in kurzer Zeit seine Palette an 360-Grad- und starren großen Telestaplern kräftig ausgebaut. Die Maschinen gelten als innovativ und qualitativ hochwertig. Zugleich ist es Magni gelungen, ein solides Vertriebsnetz aufzubauen.
Zehjiang Dingli Machinery Company wurde 1997 von
Xu Sughen gegründet. Er sagt: „Als Familienunternehmen teilen Magni und Dingli die gleichen Werte; beide treibt die innovative Kraft an, beide verfügen über das weltbeste Produktportfolio. Dingli ist bereits der größte Arbeitsbühnenhersteller in China. Diese Vereinbarung wird unsere Position weiter stärken.“
Riccardo Magni meint: „Dinglis Stärke im Segment der Arbeitsbühnen ist weltweit bekannt. Rechnet man meine 30 Jahre Erfahrung in Konstruktion und Herstellung von innovativen Teleskopstaplern hinzu, so bedeutet das, dass Dinglis Bühnensortiment ein ernstzunehmender Faktor werden wird.“
Vertikal Kommentar
Interessant, was sich da tut, und zwar von und für beide Seiten. Für Dingli geht es darum, sich eine moderne Operationsbasis in Europa zu verschaffen, um von dort aus ein Vertriebsnetz aufzubauen. Zugleich bekäme man den außerordentlichen Input eines hochtalentierten Ingenieurs und Herstellers: Ricardo Magni.
Magni für seinen Teil bekommt eine Basis für seine Produkte auf dem potenziell riesigen Markt im Reich der Mitte; ein Markt, der allerdings erst noch entwickelt, ja erst einmal aufgebaut werden muss.
Dingli sticht heraus aus der Masse der chinesischen Arbeitsbühnenhersteller – durch seine Fähigkeiten in der Konstruktion wie auch durch seinen unternehmerischen Scharfsinn. Es dürfte kein Problem sein, mit der Magni-Familie zusammenzuarbeiten. Diese wiederum wird belohnt für ihre kühne Investitionsbereitschaft, Ende 2012 eine eigene Telestapler-Fertigung hochzuziehen, und sieht schon früh wieder Geld zurückkommen.
Sieht nach einem klassischen Win-Win aus.
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