13.09.2004
Baugeschäfte weiter unbefriedigend
Im Monat August weisen die Bauunternehmen erneut darauf hin, dass die Geschäftslage weitgehend unbefriedigend blieb, meldet der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes (ZDB).
Wie schon in den Monaten zuvor wird die Lage im öffentlichen Hochbau nahezu ausschließlich mit diesem Urteil belegt. Dagegen wird die Geschäftslage im Wohnungsbau, sonstigem Tiefbau und im gewerblichen Bau von einigen Betrieben auch mit befriedigend (saisonüblich) bewertet.
Insgesamt hat sich das Bild allerdings nicht zum Besseren gewandelt. Das ergibt die monatliche Umfrage des ZDB unter seinen Mitgliedsbetrieben für August 2004. Im Vergleich zum Vormonat veränderte sich die Nachfrage nach Bauleistungen kaum. Geringfügigen Abschwächungen im Hochbau steht eine leichte Belebung im sonstigen Tiefbau Westdeutschlands gegenüber.
Die Bautätigkeit ließ in allen Bereichen etwas nach. In der weit überwiegenden Zahl berichten die Unternehmen jedoch von einer gleichbleibenden Bauleistung. Schwierigkeiten bei der kontinuierlichen Produktion treten weiterhin aufgrund finanzieller Engpässe auf. Die Zahlungsverzögerungen seitens der Auftraggeber werden dabei an erster Stelle genannt. Die Beschäftigung konnte in der Mehrzahl der Unternehmen konstant gehalten werden. Anders als im Vormonat gingen aber vereinzelt auch Meldungen über eine Reduzierung der Belegschaft ein.
Die Auftragsbestände erscheinen den meisten Betrieben als zu klein. Im Vergleich zum Vormonat schmolzen die Auftragspolster im gewerblichen Bau, im öffentlichen Hochbau und im Straßenbau etwas ab. Die durchschnittliche Reichweite der Auftragsbestände bei den westdeutschen Betrieben verringerte sich im Hochbau leicht von 1,7 auf 1,5 Monate.
Bei den Baupreisen überwiegen eindeutig die Meldungen über ein unverändertes Preisniveau. Über Preisanhebungen berichtet niemand. Abschwächungen beobachten einzelne Betriebe, dabei dominieren die Preisabschläge bei öffentlichen Bauaufgaben.
Die Geräteauslastung verharrte in den ostdeutschen Betrieben bei Hochbauarbeiten auf 51 Prozent.
Die pessimistischen Erwartungen haben sich im Westen wie im Osten leicht verstärkt. Dennoch erwartet die Mehrzahl der Bauunternehmen in den nächsten drei Monaten keine nennenswerten Veränderungen bei den Geschäften, Aufträgen und Preisen.
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