30.10.2014
Reichlich Klärungsbedarf
Saubere Sache: Der größte Merlo, ein Roto 60.24 MCSS, unterstützt seit rund drei Jahren einen flüssigen Arbeitsablauf im Klärwerk der Hansestadt Hamburg. Das kommunale Unternehmen investierte Ende 2011 in die Merlo-Maschine mit sechs Tonnen Hubkraft und 24 Meter Hubhöhe. Ursprünglich sollte es ein Autokran sein; bis es auf die Merlo hinauslief, gab es reichlich Klärungsbedarf. Aber letzten Endes, so der Hersteller, zeigte sich die Teleskopmaschine flexibler und preisgünstiger bei hoher Leistung.
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Hier wird die Hubarbeitsbühne an die Merlo-Maschine angebaut
Die Ausschreibung verlangte damals: „Bewege eine Tonne in zehn Metern Armauslage, ohne die Abstützungen ausfahren zu müssen.“
Dirk Ritscher, Referatsleiter Abwasser, ist sich sicher: „Das Roto-Konzept passt genau. Mit Seilwinde oder Bühne ausgestattet, läuft unser Merlo – abhängig von den Werkserfordernissen – bisweilen an die acht Stunden täglich. Das temporäre Mieten von Spezialkranen bei diesen Einsätzen rentierte sich für uns nicht mehr. Zudem haben wir immer exakt die Maschine greifbar, die wir brauchen.“
Ritschers Abteilung verfügt über einen umfangreichen Fuhrpark. Beim Reinigen fallen diverse wiederkehrende Bewegungen an, wie das Ziehen von Pumpen, das Aufnehmen von Personenfang und Dammtafeln zur Beckenabsperrung, Reparaturen in der Höhe oder die Reinigung der Faulbehälter. Imposant präsentiert sich die Kläranlage mit ihren zehn Faulbehältern, die riesigen silberfarbenen Fabergé-Eiern gleichen, aber ganz prosaisch je 8.000 Kubikmeter Klärschlamm beherbergen.
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Merlo Roto 60.24 MCSS im Einsatz am Hamburger Klärwerk
Rund 800 Stunden lief die Maschine in Hamburg bisher. Sechs Mitarbeiter wies
Maik Schwede, Vertriebsleiter der Merlo Deutschland, einen kompletten Tag in die Technik ein. Die Maschine wurde umgerüstet auf umweltschonendes, biologisch abbaubares Panolin-Öl, denn Mineralöle dürfen – aufgrund ihrer Gefahr bei eventuellen Verunreinigungen – im gesamten Klärwerk nicht verwendet werden.
Ulrich Nötzel, Fahrdienstbeauftrager und Vorarbeiter im Köhlbrandhöft, findet: „Es ist schon eine unheimliche Erleichterung, die Teleskopmaschine ständig hier zu haben. Besonders im Hochwasserschutz. Wenn jetzt was passiert, haben wir einen langarmigen, kräftigen Helfer, der zum Beispiel Sandsäcke schnell verlädt und verlegt.“
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Mit Seilwinde beim Personenfang am Vorklärbecken
Im
Klärwerk Köhlbrandhöft reinigt die städtische Tochterfirma
Hamburg Wasser pro Tag 410.000 Kubikmeter Abwasser, was annähernd dem Fassungsvermögen der Binnenalster entspricht. Das sind die Abwässer von 2,3 Millionen Einwohnern sowie der Industrie aus Hamburg und benachbarten Gemeinden.
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