07.02.2018
Hubarbeiten im Hochwasserschutz bergen Überraschungen
Heftige Herausforderungen: Mammoet Deutschland hat zwei Krankonzepte für Wartungsarbeiten an einem Hochwasserschutzsystem zwischen Havel und Elbe erarbeitet:
ein ursprüngliches und ein überarbeitetes.
„27 Tonnen bei 58 Meter Ausladung“ – diese Anfrage hatte Mammoet im Sommer 2017 für das Ausheben der Wehrtore zu Wartungszwecken in Gnevsdorf erhalten. Das Wehr in Gnevsdorf gehört zum Hochwasserschutzsystem, dem sogenannten Gnevsdorfer Vorfluter, einem elf Kilometer langen Kanal zwischen Havel und Elbe. „Dies sollte uns später noch vor eine überraschende Herausforderung stellen“, erinnert sich
René Xyländer von Mammoet.
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Die Zufahrt für den Kran war schmal
Der Plan: „Unser Engineering erarbeitete zuerst eine Kranzugstudie, in der ein 750-Tonnen-Mobilkran mit Wippspitze und Y-Abspannung zum Einsatz kommen sollte. Da die Bodenbeschaffenheit nicht optimal war, musste der Mobilkran auf einem eigens gebauten Fundament positioniert werden. Die steile Zufahrt zum Kranstandplatz hätte der Mobilkran aus technischer Sicht passieren können, die Ballast- und Zubehörfahrzeuge hätten diese jedoch nicht meistern können. Somit entschieden wir uns, den Aufbau des Großkrans mit einem 250-Tonnen-Hilfskran anzubieten, der vom höher gelegenen, aber auch ca. 20 Meter entfernten Deich Abspannung, Ballast und Wippspitze montieren sollte“, berichtet Xyländer.
Der Manager Cranes & Transport führt weiter aus: „Nachdem alle Vorbereitungen getroffen waren, erhielten wir eine neue Information, die eine grundlegende Überarbeitung unseres Krankonzeptes notwendig machte: Die schwersten Teile, die beiden Grundschütze des Wehrs, konnten nicht komplett von ihrem Führungswagen demontiert werden.“ Damit stieg die zu hebende Last von 27 auf 41 Tonnen an, also um gut 50 Prozent!
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Ein Wehrtor wird ausgehoben mit dem LTM 11200-9.1
Der neue Plan: Der 750-Tonnen-Mobilkran hätte diese Arbeit nicht ausführen können. Und für einen Gittermastkran fehlte der Platz. Xyländer: „Also musste wir kurzfristig eine neue Lösung erarbeiten: unser 1200-Tonnen-Mobilkran vom Typ LTM 11200-9.1 mit 202 Tonnen Ballast und 60-Meter-Wippspitze.“
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Das sorgt für stmmungsvolle Bilder
Der Kran war rechtzeitig zugbereit und konnte die geplanten Arbeiten innerhalb von acht Tagen durchführen. Soweit lief alles wie geplant. Doch dann setzte starker Regen ein, und die Pegel der Elbe und Havel stiegen so schnell an, dass die Demontage des Krans nicht mehr rechtzeitig möglich war. Nochmal René Xyländer: „Wir konnten nur den kompletten Hub der Abstützzylinder ausnutzen und unseren Kran höher abstützen. Nach einer Woche
Hoffen und Bangen ging das Wasser wieder zurück – und der Kran konnte ohne Hochwasserschäden demobilisiert werden.“
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Nach heftigen Regenfällen kriegt der Kran nasse Füße
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