Um alle Bilder zu sehen, registrieren Sie sich bitte und melden Sie sich an. Dadurch können Sie auch unsere Beiträge kommentieren und unseren E-Mail-Newsletter abonnieren. Klicken Sie hier, um sich zu registrieren
14.02.2007

170 Meter den Kühlturm hinauf

Beim Kraftwerksbau in Neurath hat die Firma Scaninter eine Lösung zur Befahrung des gewölbten Kühlturms installiert. Der Hersteller aus Limburg erhielt vom Bauträger Wiemer & Trachte den Auftrag, den ersten der beiden Kühltürme des Kraftwerkneubaus (Blöcke F und G) mit einem Personen- und Lastenaufzug auszustatten.

Bitte registrieren Sie sich, um alle Bilder zu sehen

Von oben gut sichtbar: die heftige Neigung des Kühlturms



Keine alltägliche Aufgabe, denn der Turm beschreibt eine konkave Linie: Unten weist er einen Durchmesser von 108 Metern auf, oben von nur 68 Metern. Anfangs neigt sich der Kühlturm mit 16 Grad nach innen, oben ergibt sich eine Außenneigung von 5,5 Grad. Zudem veränderte die für die Betonarbeiten eingesetzte Gleitschalung täglich ihre Höhe.

Bitte registrieren Sie sich, um alle Bilder zu sehen

Elegant gleitet der Fahrkorb stets parallel zur Neigung des Baukörpers



Das Fundament zur Aufstellung der Bodenstation des Bauaufzugs vom Typ SC2032F wurde in 16 Grad Neigung betoniert. Die Aufzugsanlage muss mit dem Fahrkorb immer parallel mit dem Baukörper fahren können. Daher wurden zwischen den 1,50 Meter langen Mastsektionen Distanzhülsen eingebaut, die den Mast in die konkave Krümmung des Baukörpers bringen. Die Verankerungen selbst wurden nicht in einem Abstand von normal bis zu 21 Metern, sondern von nur zwölf Metern angebracht. Der Bauaufzug verfügt über 2000 Kilogramm Tragfähigkeit und eine Fahrkorblänge von 3,20 Meter.

Bitte registrieren Sie sich, um alle Bilder zu sehen

Die Verankerungen wurden im Abstand von zwölf Metern angebracht.



Auch der Ausstieg von der Aufzugsanlage zur Schalung ist eine technisch interessante Lösung. Hierbei musste als erstes sichergestellt werden, dass der Aufzug immer an der richtigen Höhe anhält. Hierzu wurde eine sogenannte Rollenanfahrkurve am Mast angebracht, die wiederum mit der Schalung verbunden war. Sobald die Schalung kletterte, wurde automatisch die am Mast rollende Kurve mit nach oben genommen. Im Aufzug selbst wurde eine Tür an der Mastseite angebracht, die zum einen als senkrechte Schiebetür ausgebildet war, aber zusätzlich noch eine Rampe zur Schalung hin besitzt.

Zusätzlich wurde der Aufzug mit einem Frequenzumformer ausgestattet, der zum einen den Anlaufstrom auf der Baustelle erheblich verringert, zum anderen einen sogenannten Softstart zur bequemeren Fahrt mit der Aufzugsanlage gewährleistet. Ebenfalls wurde noch eine automatische Schmierpumpe für die Zahnstange mitgeliefert und auch eine Fehlerdiagnostik-Anlage für die gesamte Aufzugsanlage.

Kommentare