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25.05.2007

Weltgrößte Gasturbine auf Reisen

Ein Schwertransport rollt momentan über bayrische Straßen. Die größte Gasturbine der Welt, von Siemens Power Generation in Berlin gebaut, ist auf einem Goldhofer-Tieflader unterwegs zum Kraftwerk Irsching bei Ingolstadt. Ausgerüstet ist das Fahrzeug mit dem Michelin-Reifen XTE 2 in der Dimension 215/75 R 17.5 TL 135/133 J, der speziell für schwere Lasten im Nahverkehr konzipiert ist. Ein einzelner Reifen hat ein Gewicht von 2750 Kilogramm zu tragen.

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Die Turbine gibt Gas - aber nur gemächlich, bei 10 km/h



Die 13 Meter lange, fünf Meter hohe und über 440 Tonnen schwere Gasturbine reist auf einem maßgeschneiderten Fahrzeug: einem selbstfahrenden Goldhofer THP Transporter von anderthalbfacher Breite, bestehend aus vier Modulen. Die Federführung für den Schwertransport von Kelheim nach Irsching liegt beim Speditionsverbund Multilift.

In dem Konvoi, der auch einen Trafo und einen Generator zum Kraftwerk bringt, ist der Transporter mit der Turbine der größte und schwerste: 660 Tonnen, verteilt auf 20 Achslinien mit je zwölf Reifen, wiegt er mit Fracht. Durch die hohe Radlast von 2750 Kilogramm federt der Reifen stark ein. Damit er sich nicht überhitzt, fährt der Transporter etwa zehn Kilometer pro Stunde.

Am 3. Mai war die im Berliner Werk von Siemens Power Generation gebaute Gasturbine auf einen Binnenschiff-Schubverband verladen worden. Am 21. Mai traf sie im Hafen Kelheim ein, wo der größte Kran Deutschlands zum Umladen bereitstand. Der Transport durch die Landkreise Kelheim und Pfaffenhofen beschäftigt vor Ort rund 50 Mann.

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660 Tonnen, verteilt auf 20 Achslinien


Das Queren zweier Bahnübergänge musste nachts in einem Zeitfenster von nur vier Stunden ablaufen, wobei vorübergehend der Strom abgestellt, Oberleitungen gekappt oder höher gehängt wurden. Am Samstag, den 26. Mai, soll die Gasturbine in Irsching ankommen.

Das Kraftpaket mit dem Namen „SGT5-8000H“ leistet 340 Megawatt, so viel wie 13 Triebwerke eines Jumbojets. Um den Prototyp zu testen, baut Siemens gemeinsam mit E.ON ein Versuchskraftwerk in Irsching. Geplant ist, die Gasturbinenanlage anschließend zu einem Gas- und Dampfturbinen-Kraftwerk mit 530 Megawatt Höchstleistung und über 60 Prozent Spitzenwirkungsgrad zu erweitern.

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