26.01.2024

Manitou legt starkes Jahr hin

Der französische Hersteller von Teleskopladern und Hubarbeitsbühnen Manitou hat seine Umsätze für das vierte Quartal und das Gesamtjahr veröffentlicht. Die definitiven Zahlen werden erst in einigen Monaten vorliegen. Die Ergebnisse zeigen ein starkes Wachstum in allen Bereichen, in denen das Unternehmentätig ist, also im Hinblick auf Neumaschinenverkäufe, Ersatzteile und Dienstleistungen sowie in allen vier Regionen. Der Gesamtumsatz für die 12 Monate belief sich auf 2,87 Milliarden Euro, ein Anstieg von 22 Prozent im Vergleich zu 2022.

Gesamtjahr 2023

Umsatz nach Division

Neugeräte-Umsatz: 2,47 Milliarden Euro, +25 %
Ersatzteile & Service: 399 Millionen Euro, +2 %
Gesamtumsatz: 2,87 Milliarden Euro, +22 %


Umsatz nach Region

Südeuropa: 971 Millionen Euro, +17 %
Nordeuropa: 1,05 Milliarden Euro +22 %
Amerika: 599 Millionen Euro, +37 %
Asien-Pazifik & ME/A: Millionen Euro, +9 %
Gesamtumsatz: 2,87 Milliarden Euro +22 %

Der Auftragsbestand belief sich Ende Dezember auf 2,3 Milliarden Euro im Vergleich zu 3,5 Milliarden Euro vor einem Jahr, was einem Rückgang von mehr als 34 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.


4. Quartal 2023

Umsatz nach Division
Umsatz mit Neugeräten: 712 Millionen Euro, +13 %
Ersatzteile & Service: 102 Millionen Euro, +1 %
Gesamtumsatz: 814 Millionen Euro, +11 %


Umsatz nach Region

Südeuropa: 284 Millionen Euro, +3 %
Nordeuropa: 300 Millionen Euro, + 16 %
Amerika: 150 Millionen Euro, +17 %
Asien-Pazifik & ME/A: 78 Millionen Euro, € + 19 %
Gesamtumsatz: 2,87 Milliarden Euro, +22 %

Der Auftragsbestand lag im Quartal bei 269 Millionen Euro und damit fast 45 Prozent unter dem Wert des Vorjahresquartals.

CEO Michel Denis sagt: „Die Firmengruppe beendete das Jahr 2023 mit einem Umsatzwachstum von 22 Prozent und erreichte einen Allzeitrekord von 2.871 Millionen Euro. Alle unsere Märkte und Regionen verzeichneten eine positive Dynamik. Wir bemerken eine stetige Verbesserung der Fluidität unserer Lieferkette und eine allmähliche Rückkehr zu den Geschäftspraktiken, die wir vor der Covid- und der Inflationskrise hatten.“

Denis weiter: „Die Mitte 2023 begonnene Verlangsamung der Bautätigkeit in Europa hat sich fortgesetzt. Dies hat zu einem Rückgang unseres Auftragsbestands geführt, den wir durch die Erhöhung unserer industriellen Produktionsraten und dadurch, dass wir Bestellungen für Produkte mit den längsten Lieferzeiten nicht wieder aufgenommen haben, noch verstärkt haben.“

„Für 2024 gehen wir davon aus, dass der Marktrückgang, den wir in Europa erleben, durch die Dynamik des nordamerikanischen Marktes, durch die kürzlich in Betrieb genommenen zusätzlichen Produktionskapazitäten in bisher gesättigten Geschäftsfeldern und durch die Erweiterung unserer Produktpaletten ausgeglichen wird. Alle umgesetzten Aktionspläne zur Verbesserung der Rentabilität des Unternehmens, kombiniert mit einer besseren Fluidität in der Lieferkette, haben unsere Erwartung für den wiederkehrenden Betriebsgewinn im Jahr 2023 auf mehr als 7 Prozent des Umsatzes erhöht. Für 2024 können wir aufgrund dieser Dynamik mit stabilen Umsätzen im Vergleich zu 2023 rechnen.“


Vertikal Kommentar

Die Zahlen hier sind eindeutig äußerst positiv, obwohl sie einige kleinere Akquisitionen und Preiserhöhungen für Verkäufe aus den Auftragsbüchern enthalten, die nun auf den zum Zeitpunkt der Auslieferung gültigen Preislisten basieren und nicht mehr auf denen, die zum Zeitpunkt der Bestellung galten. Das Unternehmen hat diese Richtlinie Mitte des Jahres 2022 übernommen. Könnte sich dies auf den Auftragseingang ausgewirkt haben, der im Vergleich zu einigen seiner Konkurrenten stark zurückgegangen ist? Das Unternehmen ist auch an dem Versuch beteiligt, die EU davon zu überzeugen, Zölle auf chinesische Importe von Hubarbeitsbühnen zu erheben. Dies könnte einige Manitou-Kunden wohl verärgern, wenn die EU darauf eingeht.

Dennoch erweitert das Unternehmen seine Produktpalette und modernisiert seine Technologie und hat in Bezug auf Produkte und Vertrieb einiges zu bieten. Das Unternehmen kann sich jedoch nicht darauf ausruhen, denn es hat in mehreren Bereichen, in denen es tätig ist, starke Konkurrenz, sei es durch Magni und seine Teleskoplader, seien es die führenden chinesischen Hersteller von Arbeitsbühnen oder der alte Rivale JCB. Die Zeiten ändern sich schnell und das Unternehmen muss auch mehr in die Aufrechterhaltung seiner Markenbekanntheit investieren – ein Bereich, in dem es offenbar ein wenig nachlässt.

2024 wird auf alle Fälle ein interessantes Jahr für das Unternehmen.

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