03.12.2025

Deutschlandpremiere für 40-Tonnen-Turmkran

Deutschlandpremiere für den 1188EC-H 40 Fibre: Beim Bau einer neuen Klärschlamm-Monoverbrennungsanlage des Energieriesen RWE in Hürth kommt erstmals in Deutschland ein Liebherr 1188 EC-H 40 Fibre zum Einsatz.

Der Energiekonzern investiert am Standort Knapsacker Berg rund 80 Millionen Euro in den Bau der CO₂-neutralen Monoverbrennungsanlage. Sie soll ab 2026 jährlich rund 180.000 Tonnen kommunalen Klärschlamm thermisch verwerten, also verbrennen, und damit eine nachhaltige Entsorgungslösung für die Region darstellen.
Wasel beim Aufbau des 1188 EC-H 40 Fibre

Für die komplexen Hebearbeiten auf der Baustelle setzen die Verantwortlichen auf den 40 Tonnen starken Kran aus Biberach. Sein besonderes Merkmal ist das innovative Faserseil, das im Vergleich zu herkömmlichen Stahlseilen zahlreiche Vorteile bietet.

„Neben rund 40 Prozent höheren Spitzentraglasten hat das Faserseil eine bis zu viermal längerer Lebensdauer und damit mehr Effizienz bei gleicher Nutzung“, erklärt Wasel- Projektmanager Michael Klein. Darüber hinaus ist das Seil deutlich leichter – und damit auch das Handling.

Aufgebaut wurde der Kran in Hürth mit einer Hakenhöhe von 60 Metern und einer Ausladung von 75 Metern. Bei 24 Metern Ausladung hebt der Kran seine Maximallast, bei maximaler Ausladung von 75 Metern beträgt die Traglast immer noch 12,9 Tonnen. Damit ist er prädestiniert für den Transport und die Montage schwerer Anlagenteile.

Ende 2024, vor rund einem Jahr, wurde der 1188 EC-H Fibre durch das erfahrene Montageteam von Wasel mit Hilfe eines 450-Tonnen-Mobilkrans montiert. Der Kran wird voraussichtlich bis zur Fertigstellung der Anlage im Einsatz bleiben und alle wesentlichen Montagearbeiten unterstützen.
Der Faserseilkran auf dem Werksgelände der neuen Klärschlamm-Monoverbrennungsanlage von RWE

Für RWE stellt das Projekt einen wichtigen Meilenstein in der strategischen Neuausrichtung dar: Der Standort Hürth soll schrittweise von fossiler Energieerzeugung auf nachhaltige Technologien umgestellt werden. Man sieht: Auch moderne Hebetechnik kann maßgeblich zur Umsetzung solcher energiepolitisch bedeutenden Großprojekte beitragen.

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