20.12.2007
Weiterer Wachstumsschub für Liebherr
Die Firmengruppe Liebherr blieb in den ersten drei Quartalen des Geschäftsjahres 2007 auf Wachstumskurs.
Der Gesamtumsatz stieg um 717 Millionen Euro oder 15,5 Prozent auf 5,336 Milliarden Euro an. Dabei nahm der mit Baumaschinen erzielte Umsatz um 543,4 Millionen Euro oder 18,3 Prozent auf 3,5 Milliarden Euro zu. Einen zusätzlichen Impuls erhielt die Nachfrage nach Baumaschinen von Liebherr durch die bauma im April. Der Baumaschinenanteil am Gesamtumsatz der Firmengruppe lag bei knapp 66 Prozent. Dies entspricht einer leichten Erhöhung im Vergleich zum Vorjahreswert (2006: 64,3 Prozent).
Für das gesamte Jahr 2007 rechnet die Firmengruppe Liebherr mit einer Umsatzsteigerung von mehr als 1 Milliarde Euro auf etwa 7,5 Milliarden Euro. Beim Jahresergebnis, so das Unternehmen, ist ebenfalls von einer positiven Entwicklung auszugehen. Der Konzernjahresüberschuss des Vorjahres in Höhe 414,6 Mio. € wird demnach deutlich übertroffen werden. Gleichzeitig nimmt die Beschäftigtenzahl weiter zu. Per Ende September 2007 waren weltweit 29.063 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei Liebherr beschäftigt.
Aufgrund der starken Nachfrage ist Liebherr gefordert, immer größere Stückzahlen zu produzieren, um in allen Produktbereichen die Kundenwünsche zeitnah zu erfüllen. An den Produktionsstätten in Deutschland werden deshalb umfangreiche Investitionen realisiert. Dies geschieht einerseits, um die Aufrechterhaltung des hohen technischen Standards der Werke zu gewährleisten, andererseits, um zusätzliche Kapazitäten aufzubauen.
Einer der Investitionsschwerpunkte bei der Liebherr-Werk Ehingen GmbH, der Produktionsgesellschaft für Liebherr-Fahrzeugkrane, ist eine neue Montagehalle für Raupen- und Gittermastkrane. Diese Halle entsteht auf einem 7,5 Hektar großen Gelände und wird etwa 19.000 Quadratmeter Nutzfläche bieten. Der erste Spatenstich für das Bauprojekt erfolgte im Frühjahr 2007. Die Halle soll im Jahr 2008 fertiggestellt werden.
Die Liebherr-MCCtec Rostock GmbH, die unter anderem Hafenmobilkrane, Schiffs- und Offshorekrane fertigt, ist aufgrund der starken Nachfrage nach Geräten für den maritimen Güterumschlag weiter gewachsen. Da die Produktionsflächen in Rostock trotz der Errichtung einer zusätzlichen Halle mit einer Fläche von 8.000 Quadratmeter nicht mehr ausreichten, wurde im Jahr 2007 in der Generatorenhalle des ehemaligen Kernkraftwerkes in Lubmin nahe der polnischen Grenze eine Fläche von rund 16.000 Quadratmeter angemietet. Für das Jahr 2008 ist außerdem eine nochmalige umfangreiche Erweiterung des Werkes im Rostocker Hafen geplant.
Ausblick auf 2008
Das Wachstum der Weltwirtschaft wird sich im Jahr 2008 voraussichtlich etwas verlangsamen. In den Vereinigten Staaten rechnet man mit einer verhaltenen Konjunkturentwicklung. Im Euro-Raum schwächt sich die Wachstumsdynamik ab. Gleiches gilt für Japan. Die übrigen asiatischen Volkswirtschaften werden dagegen weiterhin starke Zuwachsraten verzeichnen. In Deutschland wird das Bruttoinlandsprodukt voraussichtlich um knapp 2 Prozent zunehmen. Die deutsche Bauwirtschaft erwartet für das Jahr 2008 ein Umsatzwachstum von etwa 3 Prozent. Positive Impulse für die Baukonjunktur werden wie schon 2007 vor allem vom Wirtschaftsbau und vom öffentlichen Bau ausgehen.
Die Firmengruppe Liebherr startet mit einem außergewöhnlich hohen Auftragsbestand in das neue Geschäftsjahr. Die Fertigungskapazitäten der Liebherr-Produktionsgesellschaften sind voll ausgelastet. Für das gesamte Jahr 2008 erwartet die Firmengruppe Liebherr deshalb einen erneuten Umsatzzuwachs. Wegen der auftretenden Engpässe stellt die bedarfsgerechte Versorgung mit den notwendigen Materialien und Vorprodukten allerdings auch weiterhin eine große Herausforderung dar.
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