29.01.2024

Klubb kauft Hematec

Der französische, international tätige Hersteller von LKW-Bühnen Klubb hat seinen deutschen Vertriebspartner Hematec Arbeitsbühnen übernommen.

Klubb ernannte Hematec zu seinem Vertriebspartner kurz vor der bauma im Oktober 2022, zeitgleich mit der Übernahme von Isoli. Hematec mit Sitz in Dresden erwirtschaftet einen Jahresumsatz von rund 23 Millionen Euro und ist an fünf Standorten – der Zentrale und den vier Vertriebs- und Serviceniederlassungen in Deutschland und Österreich in Berlin, Göttingen, Lauchheim und Wien – mit 40 Mitarbeitern tätig. Das Unternehmen vertreibt Arbeitsbühnen und Krane der Marken Klubb, Isoli, Dinolift und Helix von Gefas.
Das Hematec-Netzwerk

Hematec wurde 1995 für den Vertrieb von Dinolift-Anhängerbühnen gegründet und vertreibt heute die gesamte Produktpalette, einschließlich der LKW-Bühnen, sowie die Booms und Raupenbühnen. Seitdem Klubb Isoli übernommen hat, ist Hematec der Isoli-Händler.
Das Unternehmen wird weiterhin unter der Marke Hematec firmieren, mit dem derzeitigen Managementteam, einschließlich des Gründers, bisherigen Inhabers und Geschäftsführers Andreas Hänel.

Davon nicht betroffen ist unter anderem die Firma Gefas, die die Helix-Produkte herstellt. Diese bleiben im Besitz von Andreas Hänel.

Zu seinen Beweggründen, das Unternehmen zu verkaufen, sagt Hänel: „Hematec ist seit seiner Gründung im Jahr 1999 kontinuierlich gewachsen und hat 2023 ein Rekordjahr erreicht. Nachdem ich jedoch 24 Jahre lang daran gearbeitet habe, das Unternehmen zu seinem heutigen Status zu entwickeln, war es für mich unumgänglich, seine Zukunft zu sichern. Klubb ist bekannt für seine Dynamik, seinen starken Fokus auf Wachstum und seine Kundenorientierung. Ich bin zuversichtlich, dass das Unternehmen als Teil dieser Gruppe weiter gedeihen wird, und ich werde als Geschäftsführer an Bord bleiben und persönlich zu seinem Erfolg beitragen. Ebenso wird unsere langjährige Partnerschaft mit Dinolift fortgesetzt und ausgebaut. All dies ist für das Wohlergehen unserer Mitarbeiter von größter Bedeutung.“
Julien Bourrellis (l.) von Klubb und Andreas Hänel von Hematec besiegeln den Vertrag


Julien Bourrellis, Geschäftsführer von Klubb, fügt hinzu: „Die Übernahme von Hematec stellt für uns eine große Chance dar. Das Unternehmen ist in Deutschland und Österreich stark verankert und hat sich seit seiner Gründung im Jahr 1999 einen guten Ruf erworben. Unsere Zusammenarbeit mit dem Unternehmen hat sich seit dem Beginn unserer Kooperation vor etwas mehr als einem Jahr als sehr effektiv erwiesen, was diese Übernahme noch erfreulicher macht. Darüber hinaus freuen wir uns, die bereits begonnene strategische Partnerschaft mit Dinolift auf den deutschen und österreichischen Markt auszudehnen.“

Klubb, das sich seit 2021 teilweise im Besitz der Private-Equity-Gesellschaft Andera Partners befindet, verfügt heute über fünf Produktionsstätten in Frankreich, eine in Italien (Isoli), eine im Vereinigten Königreich (CPL) und eine in Indien, beschäftigt 850 Mitarbeiter und erwirtschaftet einen Umsatz von rund 200 Millionen Euro. Zu seinen Tochtergesellschaften gehören: Klubb France, Mobitec, Delta Services, Nacelle Assistance et Services, TFC, EGI, CPL, Mondia, Isoli und Titan Aero.


Vertikal Kommentar

Diese Übernahme ist insofern nicht besonders überraschend, als Hematec ein gutes und rentables Unternehmen ist, das einen guten Ruf genießt und einen Inhaber hat, der zwar ein Alter erreicht hat, in dem er einen Teil des Wertes, den er im Unternehmen aufgebaut hat, zu Geld machen möchte, der aber noch lange nicht das Rentenalter erreicht hat und wahrscheinlich sehr froh darüber ist, im Unternehmen zu bleiben und es weiter aufzubauen, während er gleichzeitig einen reibungslosen Übergang an die neuen Eigentümer gewährleistet.

Klubb hat einen guten Ruf als Käufer von Vertriebsunternehmen und überlässt den Inhabern/Managern in der Regel das, was sie am besten können, während es sich auf die Produktion konzentriert. Und obwohl das Unternehmen zum Teil im Besitz einer Private-Equity-Gesellschaft ist, behält die Gründerfamilie, die für das Unternehmen brennt, die Mehrheit des Eigenkapitals.

Ein unterschwelliger, unbedeutender Punkt von Interesse ist, dass Klubb sich anscheinend Dinolift annähert, denn es vertreibt jetzt die Produkte des finnischen Herstellers im Vereinigten Königreich, in Deutschland, Österreich und über einen Vertreter in Kroatien – interessanterweise aber nicht in Frankreich.

Kommentare