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30.03.2001

Der deutsche Markt ist gesättigt

"Der deutsche Markt ist mit Elektroscherenbühnen bis zwölf Meter gesättigt", meint Leopold Mayrhofer, Geschäftsführer von Ring Lift in einem Gespräch mit den Redakteuren von Kran & Bühne, Tim Whiteman und Rüdiger Kopf.
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Leopold Mayrhofer


Die Marktaussichten der Konkurrenz hält Leopold Mayrhofer für Übertrieben. Deutschland kann nicht mit dem amerikanischen Markt verglichen werden. Wachstumsprognosen von Mitbewerbern, die von einer Verdopplung des Marktes ausgehen, hält der Ring Lift Geschäftsführer kurzfristig für übertrieben. Der Bühnenmarkt hat seiner Ansicht auf jeden Fall ein Wachstum zu verzeichnen, allerdings ein geringeres wie bisher. Den Bestand schätzt der Experte in Deutschland auf rund 25.000 Stück.

Bei Elektroscherenbühnen bis zwölf Meter Arbeitshöhe ist ein Preisverfall vorhanden, so Mayrhofer. Gute Prognosen sieht er allerdings noch bei Arbeitsbühnen über zwölf Meter Arbeitshöhe, überwiegend bei selbstfahrenden Arbeitsbühnen und geländegängigen Geräten.

Große Messen, wie die bauma sind für ihn in erster Linie Kontaktbörsen. Genaue Produktinformationen holt sich die Ring Lift Gruppe direkt bei den Herstellern und Lieferanten, erklärt der Geschäftsführer. Über die Neuheiten der Standardprodukte wird allenthalben informiert. Gerade aber Nischengeräte können auch auf einer solch großen Veranstaltung entdeckt werden. Investiert wird weiterhin in Geräte für den Alltag. Bei Großmaschinen wie zum Beispiel dem Ruthmann TTS 1000 wird erst einmal abgewartet und der Markt beobachtet, bevor eine Entscheidung für einen Kauf fällt.

Ring-Lift hat derzeit 51 Niederlassungen bei 48 Mitgliedsfirmen und rund 2500 Maschinen bis zu einer maximalen Arbeitshöhe von 70 Metern. Den Mitbewerbern am Markt sieht das Oberhaupt von Ring Lift gelassen entgegen. "Das Kundenpotential von Ring Lift ist so breit gefächert, dass durch eine gute regionale persönliche Betreuung – nach dem Motto: Wir sind der Fachvermeiter in der Branche – ein hoher Marktvorteil vorhanden ist", ist er überzeugt. Auch der Start von Obi macht ihm kein Kopfzerbrechen. "Die Zielgruppe des Baumarktes ist eine andere."

Zu den Stärken der Organisation zählen die Kundennähe und das persönliche Vertrauen des Kunden in seinen Ring Lift Partner am Ort. Damit hier ein hoher Qualitätsstandard gehalten wird, gehören Schulungen innerhalb des Verbundes zur Regel. Der Verband lässt sich seine Betriebe nach einer Art ISO jährlich von Externen Fachpersonal überprüfen, erklärt Mayrhofer. Schulungen von IPAF stehen derzeit bei Ring Lift außer Diskussion. "Wir werden uns zur Zeit nicht anschließen", erklärt er. Dank den Berufsgenossenschaften ist in Deutschland ein hoher Sicherheitsstandard erreicht worden. Führerscheine für das Bedienen von Arbeitsbühnen wären hingegen lediglich Marktbegrenzend und für die Kunden einengend.

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