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15.04.2020

-19 Prozent wegen Covid-19

Haulotte hat im 1. Quartal 2020 knapp ein Fünftel seines Umsatzes eingebüßt. Dem Unternehmen zufolge sind die Zahlen aufgrund von Covid-19 um 19 Prozent gesunken; der Effekt war allerdings erst ab März spürbar.

Das Unternehmen erzielte in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres einen Gesamtumsatz von 132,9 Millionen Euro, was einem Minus von 19 Prozent entspricht im Vergleich zum Rekordquartal des letzten Jahres, als Haulotte 163,2 Millionen Euro umsetzen konnte. Damit kehrt der französische Konzern auf ein ähnliches Niveau wie im Jahr 2018 zurück. Der Verkauf von Neugeräten brach um 20 Prozent ein, während die Vermietungsaktivitäten um 22 Prozent und der Bereich Ersatzteile & Services um acht Prozent zurückgingen.

Der größte Teil des Rückgangs war den Angaben zufolge auf die Auswirkungen der Corona-Pandemie zurückzuführen, insbesondere gegen Ende des Quartals, als Südeuropa direkt und am stärksten von der Krise betroffen war. Jedoch hätten sich bereits im zweiten Halbjahr 2019 Anzeichen einer Abschwächung gezeigt.

Die Umsätze im asiatisch-pazifischen Raum sind um 13 Prozent gesunken, wobei China gleich zu Beginn des Quartals von der Pandemie betroffen war und schließlich die Produktion einstellte. In Nordamerika hingegen gab es fast keinen Rückgang beim Umsatz: Dieser fiel lediglich um zwei Prozent niedriger aus, wobei Haulotte den Absatz von Hubarbeitsbühnen in einem allgemein schwächeren Markt sogar um zehn Prozent steigern konnte.

Das Unternehmen teilt mit, dass es auch in den meisten Ländern Südamerikas Rückgänge zu verzeichnen hatte, mit der bemerkenswerten Ausnahme von Brasilien, das sich immer noch im Aufwind befunden hat. Der Gesamtumsatz in der Region ist jedoch im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 25 Prozent in den Keller gerauscht.

Mit Blick auf das Gesamtjahr lässt Haulotte verlautbaren: „Angesichts der Unsicherheiten bezüglich der Dauer und des Ausmaßes der Gesundheitskrise im Zusammenhang mit Covid-19 hat Haulotte beschlossen, seine Finanzprognose für das Jahr 2020 zum jetzigen Zeitpunkt auszusetzen, und wird neue Daten mitteilen, sobald die Bedingungen dies erlauben. Die Gruppe hat bereits alle notwendigen Maßnahmen ergriffen, um die ersten Folgen dieser beispiellosen Krise bestmöglich zu bewältigen und Haulotte in die Lage zu versetzen, die nächsten Schritte in Ruhe anzugehen.“


Vertikal Kommentar

Zunächst scheinen die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf das erste Quartal verblüffend bis überraschend, doch man muss sich bewusst machen, dass das erste Quartal des vergangenen Jahres ein Rekordquartal war, eine Rakete, und dass die Auswirkungen des Virus bereits Anfang März Italien und in geringerem Maße auch Frankreich betroffen haben, und dann folgten kaum zwei Wochen später die Reiseverbote und Werksschließungen.

Das zweite Quartal wird garantiert deutlich schlimmer ausfallen. Allerdings wird das zweite Halbjahr von größerem Interesse sein, da jeder darauf schielen wird, welche Art von Aufschwung sich abzuzeichnen beginnt. Die Herausforderung für die Hersteller wird darin bestehen, im Verlauf des zweiten Quartals das Produktionsniveau richtig feinzujustieren und zu entscheiden, in welchem Tempo die Produktion hochgefahren werden soll, sofern sichergestellt ist, dass die Lieferkette wieder intakt ist und hält.

Im weiteren Verlauf des Jahres werden Strategie(n), Finanzkraft und Liquidität wie auch ein kühler Kopf von größter Bedeutung sein.

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