27.03.2025
Umsatz bricht ein, Gewinn halbiert
Die Wacker Neuson Group hat am Donnerstag ihre Geschäftszahlen für 2024 veröffentlicht.
Der Konzernumsatz 2024 liegt bei 2.234,9 Millionen Euro, was einem Rückgang von knapp 16 Prozent (-15,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr) entspricht. Der Gewinn ohne Berücksichtigung von Zinsen und Steuern (EBIT) halbiert sich auf 122,5 Millionen Euro (-55,2 Prozent). Auch die Marge sinkt im Jahresvergleich von 10,3 Prozent auf 5,5 Prozent.
„Die anhaltend schwache Marktlage belastete die Umsatz- und Ergebnisentwicklung der Unternehmensgruppe im abgelaufenen Geschäftsjahr 2024. Volle Händlerläger führten zu niedrigeren Auftragseingängen und einem Umsatzrückgang, der sich insbesondere in der zweiten Jahreshälfte zeigte“, berichtet der Konzern. Dies würde sich auch im ersten Quartal 2025 noch bemerkbar machen.
Um der rückläufigen Umsatz- und Ergebnisentwicklung im Jahr 2024 entgegenzuwirken, hatte die Firmengruppe frühzeitig ein Maßnahmenpaket eingeleitet und damit gezielt den Vertrieb gestärkt, Kosten gesenkt, Personal abgebaut, Produktionskapazitäten optimiert und Vorräte abgebaut, wie es heißt.
„Vor dem Hintergrund der ersten positiven Indikatoren, insbesondere einer verbesserten Auftragslage und einer Verringerung der Händlerbestände zum Jahresanfang, und nicht zuletzt dank der Wirkung unseres umfassenden Maßnahmenpakets aus 2024, haben wir bereits die Weichen für eine nachhaltige Trendwende im Jahresverlauf 2025 gestellt. Mit erhöhter operativer Effizienz und der konsequenten Umsetzung unserer Strategie 2030 sind wir gut positioniert, um die Profitabilität 2025 wieder zu steigern und unsere langfristigen Ziele zu erreichen“, erläutert Vorstandschef
Dr. Karl Tragl.
Entwicklung nach Regionen
Der Umsatz in der
Region Europa (EMEA) sank um 14,4 Prozent auf 1.731,7 Millionen Euro (2023: 2.022,4 Millionen Euro). Zu den wichtigsten Absatzmärkten zählten
Deutschland, Frankreich, die Schweiz und das Vereinigte Königreich. Der größte Anteil des Gesamtumsatzes entfällt mit 77,5 Prozent (2023: 76,2 Prozent) erneut auf die Region EMEA.
Auch die Entwicklung der Region Amerikas war rückläufig. Der Umsatz in der Region lag im Geschäftsjahr 2024 bei 450,7 Millionen Euro (2023: 556,5 Millionen Euro), was einem Rückgang von 19 Prozent entspricht. In der Region Asien-Pazifik wurden 52,5 Millionen Euro umgesetzt und damit fast 31 Prozent weniger als im Vorjahr.
Wegbrechende Aufträge sowohl in der Bau- als auch in der Landwirtschaft und die wie gesagt vollen Händlerläger belasteten im Laufe des Jahres zunehmend die Umsatzentwicklung. Insbesondere
Bagger, Kompaktmaschinen, Radlader und Teleskoplader wurden im Geschäftsjahr 2024 weniger stark als im Vorjahr nachgefragt, wohingegen sich die Nachfrage nach Dumpern positiv entwickelt habe, so das Unternehmen.
Der Vorstand erwartet für das Geschäftsjahr 2025 nach einem noch schwachen ersten Quartal sukzessive eine zunehmende Stabilisierung der Nachfrage in den wichtigsten Märkten. Die Verantwortlichen rechnen mit einem
Umsatz zwischen 2,1 und 2,3 Milliarden Euro, also in einer gleichen oder ähnlichen Größenordnung wie 2024.
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