Eines der größten Infrastrukturprojekte Nordeuropas: Beim Bau des 18 Kilometer langen Fehmarnbelt-Tunnels setzen die Projektverantwortlichen auf über 20 leistungsstarke Liebherr-Turmdrehkrane, von denen viele auf Schienen montiert sind. Dies sei ein zentraler Erfolgsfaktor für Effizienz und Flexibilität in der Taktung des Tunnelbaus, so der Hersteller. Diese Krane sind auf der dänischen Seite der Baustelle aufgebaut.
Liebherr-Turmdrehkrane auf Schienen bei den Tunnelarbeiten (Foto: Femern A/S)
Die Anforderungen auf der dänischen Megabaustelle sind außergewöhnlich: große Lasten, enge Zeitpläne, raue Witterungsbedingungen durch die See und ein sehr langer Bauzeitraum, der sich über mehrere Jahre erstreckt… Besonders das robuste Drehwerk der Turmdrehkrane ermöglicht einen zuverlässigen Betrieb selbst unter anspruchsvollen Wetterbedingungen (Stichwort: Schietwetter).
Warum sind viele der eingesetzten Liebherr-Krane auf Schienen montiert? Ganz einfach: So können die Krane einfach entlang der riesigen Produktions- und Montageflächen verschoben werden – ganz ohne zeitaufwändigen Umbau.
Die Krane vom Typ 380 EC-B 16 und der 630 EC-H 40 unterstützen unter anderem die Produktion und den Transport der 79 Standard-Tunnelelemente. Jedes dieser riesigen Elemente ist 217 Meter lang, wiegt rund 73.000 Tonnen und wird über eine Strecke von etwa 1,5 Kilometern bewegt. Die Krane sind so konzipiert, dass sie die gesamte Bauzeit über vor Ort verbleiben können.
Die eingesetzten Krane des Typs 380 EC-B 16 oder 380 EC-H 40 punkten mit kraftvollen Drehwerk und ihren Leistungsdaten (Foto: Femern A/S) Technologie für das größte Tunnelprojekt der Welt
Mit einer Länge von rund 18 Kilometern wird der Fehmarnbelt-Tunnel der längste Absenktunnel der Welt sein und die Ostsee zwischen der dänischen Insel Lolland und der deutschen Insel Fehmarn unterqueren. Die Baumaßnahme ist ein zentrales Element im skandinavisch-mediterranen Korridor des europäischen Verkehrsnetzes. Neben einer elektrifizierten zweigleisigen Bahnstrecke entstehen auch vier Autobahnspuren, die zukünftig für eine deutlich verkürzte Reisezeit zwischen Hamburg und Kopenhagen sorgen werden.
Kommentare