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27.04.2017

Dritthöchster Umsatz der Firmengeschichte

Die Firmengruppe Liebherr hat im Jahr 2016 in einem schwierigen Marktumfeld mit einem Gesamtumsatz von 9.009 Millionen Euro den dritthöchsten Umsatz ihrer Geschichte erzielt. Im Vergleich zum Vorjahr, dem Rekordjahr 2015, entspricht dies einem Rückgang um 228 Millionen Euro oder 2,5 Prozent.

Dr. h.c. Willi Liebherr, Präsident des Verwaltungsrates der Liebherr-International AG, resümiert: „2016 war für unser Familienunternehmen ein gutes Jahr, auch wenn wir den Rekordumsatz aus dem Jahr 2015 nicht erreichen konnten. Am Ende lag der Verkaufserlös bei 9,0 Milliarden Euro und damit auf dem Niveau der Jahre vor 2015.“
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Die in der Firmengruppe aktiven Familiengesellschafter (v.l.): Patricia Rüf, Stéfanie Wohlfarth, Jan Liebherr, Sophie Albrecht, Isolde und Willi Liebherr


Umsatzentwicklung nach Produktbereichen
Liebherr verzeichnete leichte Umsatzrückgänge – sowohl im Bereich Baumaschinen und Mining als auch in den anderen Produktbereichen. Zu den Baumaschinen und Mining-Geräten zählen die Sparten Erdbewegung, Mining, Fahrzeugkrane, Turmdrehkrane und Betontechnik. Hier sanken die Verkaufserlöse kumuliert um 224 Millionen Euro oder 4 Prozent auf insgesamt 5,4 Milliarden Euro. In den anderen Produktbereichen, die die Sparten Maritime Krane, Aerospace und Verkehrstechnik, Werkzeugmaschinen und Automationssysteme, Hausgeräte sowie Komponenten und Hotels umfassen, lag der Umsatz mit 3,609 Milliarden Euro auf Vorjahresniveau.
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Fahrzeugkrane
23 Prozent am Umsatz machen derzeit die Fahrzeugkrane mit 2.072 Millionen Euro aus, die damit um vier Prozent im Minus liegen. Sie liegen damit gleichauf mit der Sparte Erdbewegung, deren Umsatz bei 2.074 Millionen Euro liegt (-0,7 Prozent). Bei den maritimen Kranen ist der Umsatz um 15,4 Prozent auf 816 Millionen Euro eingebrochen. Hier gab es den stärksten Rückgang – dicht gefolgt vom Mining-Geschäft, das um 12 Prozent auf 638 Millionen Euro zusammengeschmurgelt ist. Halb so viel wie mit maritimen Kranen setzt Liebherr mit Turmdrehkranen um: nämlich 410 Millionen Euro, macht -6,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Als einzige „richtige“ Sparte dick im Plus liegt die Aerospace und Verkehrstechnik mit einem Umsatz von 1.280 Millionen Euro, was einem Zuwachs von 4,9 Prozent entspricht. Und der Bereich „Sonstige“: Er besticht durch ein fast 50-prozentiges Plus und hat einen Umsatz von knapp 400 Millionen erwirtschaftet. Für diejenigen, die es ganz genau wissen wollen: exakt 396 Millionen Euro, + 48,3 Prozent.

Mit Werkzeugmaschinen und Automationssystemen setzte das Unternehmen 219 Millionen Euro um (-9,5 Prozent) und ähnlich viel mit Betontechnik: 206 Millionen Euro (-2,8 Prozent).Knapp 900 Millionen erwirtschafteten die Hausgeräte (-2,4 Prozent).
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Der Hydroseilbagger HS 8130 HD befreit im Tessin den Abfluss des Lago di Luzzone von Sedimenten


Fahrzeugkrane im Hundegang? Im Jahr 2016 setzte sich laut Liebherr der Seitwärtstrend auf dem Weltmarkt für Fahrzeugkrane fort. Mobilkrane von Liebherr waren besonders gefragt im Energiesektor, in der Petrochemie und im Infrastrukturbereich. In Deutschland konnte Liebherr einen Tick mehr Neugeräte an den Mann bringen als im Vorjahr. Angehalten hat der Trend zu kleineren Geräten, am meisten gefragt waren Krane der 4- und 5-Achs-Klasse. Seinen Anteil am Weltmarkt für All-Terrain-Krane beziffert der Hersteller auf 53 Prozent. Auch wurden 2016 weniger Gebrauchte verkauft. Prognose des Managements für dieses Jahr: „Der Umsatz der Sparte wird im Jahr 2017 voraussichtlich unter dem Niveau von 2016 liegen.“

Trotz des Umsatzrückgangs in Westeuropa blieb Deutschland weiterhin der stärkste Markt für Fahrzeugkrane. Hervorragend lief es in Frankreich, und in den Niederlanden konnte Liebherr nach dem sehr starken Vorjahr noch einmal zulegen. Und auch Großbritannien gehört weiter zu den Top-Märkten von Liebherr in Westeuropa. In den USA gab es ein dickes Umsatzplus, wohingegen der Absatz in Fernost und Australien deutlich rückläufig war.
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Liebherr-Turmdrehkrane am Lakhta Tower in St. Petersburg


Bei den Turmdrehern sorgten Deutschland, Österreich und Osteuropa für Zuwächse; die USA, der Nahe und Mittlere Osten für das Gegenteil, sprich abgeschwächte Geschäfte. 78 Prozent seines Turmkran-Umsatzes generiert der Konzern in Westeuropa. Hier rechnet Liebherr 2017 mit einer Umsatzsteigerung. Unter die Räder geriet der Bereich Maritime Krane. Stichworte lauten hier: Ölpreisverfall und Schiffbaukrise. Egal ob Containerbrücken oder Hafenmobilkrane – der Umsatz war rückläufig. Bei den Schiffskranen verzeichnete man zufriedenstellende Geschäfte, bei den Offshore-Kranen ganz und gar nicht. Hier dürfte der Umsatz auch dieses Jahr weiter sinken, so der Konzern.
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Der hundertste Liebherr LTM 1750-9.1 bei Windkraftarbeiten in Frankreich


Die Firmengruppe Liebherr erzielte 2016 ein Jahresergebnis von 298 Millionen Euro und lag damit auf dem Niveau von 2015 (+4 Millionen Euro, +3,1 Prozent). Deutlich gestiegen ist das Finanzergebnis, unter anderem aufgrund positiver Wechselkurseinflüsse. Das Betriebsergebnis dagegen ging im Jahresvergleich spürbar zurück – von 533 auf 409 Millionen Euro.

Die Zahl der Beschäftigten ging 2016 erneut nach oben: Weltweit waren zum Jahresende 42.308 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für Liebherr tätig. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutete dies einen Anstieg um 763 Personen oder 1,8 Prozent.

Insgesamt investierte die Firmengruppe – wie im Vorjahr – eine Dreiviertelmilliarde. Die Abschreibungen betrugen 466 Millionen Euro. Die Firmengruppe erwartet in diesem Jahr eine Umsatzsteigerung.

Zum 82-seitigen Geschäftsbericht der Firmengruppe Liebherr gelangen Sie hier.

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