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21.06.2017

1.000 Tonnen für St. Gallen

Die Emil Egger AG, Transport- und Schwerlastunternehmen mit Sitz in Sankt Gallen, betreibt seit einigen Wochen den stärksten Raupenkran der Schweiz. Ein Liebherr-Raupenkran LR 11000 wurde vor kurzem zu seinem ersten Job nach Zürich ausgeliefert. Dort kommt der 1.000-Tonnen-Kran nun rund sechs Monate lang bei der Montage von großen Stahlbetonträgern zum Einsatz.
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Der neue Raupenkran von Egger: Liebherr LR 11000


Die Anschaffung des LR 11000 durch die Egger stellt gleich in zweifacher Hinsicht ein Novum dar: Nie zuvor hat ein Schweizer Kranbetreiber einen Raupenkran mit einer Traglast von 1.000 Tonnen betrieben. Zudem stößt das Familienunternehmen erstmals in den Bereich der Raupenkrane vor. Bislang zählten ausschließlich Mobilkrane, in der Schweiz Pneukrane genannt, zur Kranflotte der Firma.

Die Emil Egger AG erhielt den Auftrag, an einem großen Neubau in Zürich mitzuwirken; ein willkommener Anlass zum Start des neuen Geräts. Für etwa ein halbes Jahr ist der LR 11000 für die Baustelle gebucht, um Stahlbetonträger mit bis zu knapp 60 Tonnen und später auch 90 Tonnen schwere Fassadenteile zu montieren.

Eine technische Neuerung verschafft dem Kran bei diesem Ersteinsatz große Vorteile; das von Liebherr neu entwickelte Ballast-System „Vario Tray“, eine trennbare Ballastplatte für den Derrickausleger des Krans. Wird für einen Hub nicht das gesamte Gegengewicht benötigt, kann ein bis zu 160 Tonnen schweres Mittelstück des Schwebeballasts ausgebolzt und separat verwendet werden.

Das ist wie gemacht für die Baustelle in Zürich, denn der LR 11000 muss abwechselnd Träger mit Gewichten von 25 bis hin zu 58 Tonnen auf sehr geringe oder auch sehr große Distanzen heben. Bei den schweren Bauteilen und großer Ausladung wird die Derrickballast-Palette vor dem Abwippen des Auslegers einfach angebolzt.
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Der VarioTray-Ballast


„Die flexiblen Möglichkeiten des Vario Tray bringen uns Kostenvorteile und sparen enorm viel Zeit für langwieriges Auf- und Abstapeln des Ballasts“, erläutert Michael Egger die Vorzüge des Konzepts. Zudem wird kein dauerhaft stationierter Rüstkran benötigt, der auf dem beengten Baufeld in Zürich ohnehin nur schwerlich Platz gefunden hätte. „Der Untergrund ist hier so schlecht, dass wir auf der Stellfläche des Krans aus statischen Gründen über vierzig Meter tief pfählen mussten“, erklärt Egger.

Zunächst hatte er für diesen Auftrag einen Kran mit Ballastwagen in Betracht gezogen, doch unter dessen Rädern wäre der Bodendruck deutlich höher gewesen als unter dem Kran. „Wir hätten für mehrere hunderttausend Franken eine Betonplatte erstellen müssen. Durch den Einsatz des Vario Tray konnten wir das umgehen.“
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Kranfahrer Peter Stricker und viele Monitore in der geräumigen Führerkabine des LR 11000.


„Liebherr bietet in dieser Traglastklasse unserer Meinung nach das modernste Gerät mit der größten Einsatzvariabilität – und zudem guten Service“, begründet Egger die Kaufentscheidung für das Produkt aus der Ehinger Kranfabrik.

Das Familienunternehmen, das Michael Egger gemeinsam mit seinem Bruder Markus führt, erwartet eine gute Auslastung für seine leistungsstarke Neuanschaffung. Der LR 11000 ist vor allem für Infrastrukturprojekte wie Brückenbauten oder für große Baumontagen vorgesehen. Möglicherweise wird der Kran auch im Ausland zur Errichtung von Windkraftanlagen zum Einsatz kommen.

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