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20.08.2020

Dingli steigt bei Teupen ein

Der chinesische Arbeitsbühnenhersteller Dingli kauft 24 Prozent der Anteile des deutschen Raupenbühnenherstellers.

Dingli hält bereits 20 Prozent von Magni Telehandlers seit 2016 und 25 Prozent vom US-Hersteller MEC Aerial Work Platforms seit 2017. Das Geschäft wurde am Freitagabend besiegelt.

Dingli bekräftigt darüber hinaus, dass es eine Forschungs- und Entwicklungsabteilung in Deutschland eröffnen will, ähnlich wie es in Italien bei Magni geschehen ist. Das Unternehmen fügt an, dass „durch den Technologieaustausch mit Teupen beide Parteien gemeinsam eine Reihe von selbstfahrenden Teleskoparbeitsbühnen mit großer Korblast und hoher Arbeitshöhe – die Rede ist von 36 bis 50 Meter – entwickeln wird." Teupens aktuelle Palette von Raupenbühnen reicht von 12 bis 50 Meter Arbeitshöhe.

Teupen wurde 1977 von Bernd Teupen gegründet. Zu Beginn wurden Möbelaufzüge hergestellt. Es folgte 1978 eine Anhängerbühne, und 1987 dann kam die erste Raupenbühne hinzu. Später waren auch kleine LKW-Bühnen im Programm zu finden, die hauptsächlich für den deutschen Markt bestimmt waren.

Das Unternehmen wurde in den 1990er Jahren von den Geschäftsführern Alfons Thihatmer und Andreas Grochowiak übernommen. Sie verkauften im Februar 2008 eine Mehrheitsbeteiligung an der Firma an die Private-Equity-Firma Nord Holding, wobei Thihatmer das Unternehmen zwei Jahre später verließ. Hannover Finanz übernahm 2012 die Mehrheitsbeteiligung an dem Unternehmen und bleibt weiterhin Mehrheitsaktionär.

Dingli interessiert sich schon seit einiger Zeit für den Markt der Raupenbühnen und baute vor einigen Jahren ein eigenes kleines Modell für den chinesischen Markt. Letztes Jahr unterzeichnete die Firma dann einen Kooperationsvertrag mit Platform Basket, um die Marke in China zu vertreiben.


Vertikal Kommentar

Dies ist wahrscheinlich ein guter Schachzug seitens Dingli, da das chinesische Unternehmen den weltweiten Markt für Arbeitsbühnen ausbauen möchte. Das Unternehmen stellt einige unschätzbare Fachkenntnisse zur Verfügung und hilft Teupen möglicherweise beim Vertrieb in einigen Teilen der Welt. Der Name Teupen ist nach wie vor eine starke Marke, ebenso wie Magni und MEC. Und wenn es darum geht, größere oder teurere Geräte im Westen zu verkaufen, ist die Marke ein entscheidender Faktor. Es dauert lange, bis man sich solch einen Namen aufgebaut hat.

Bisher scheint Dingli ein vorbildlicher Minderheitsinvestor bei Magni und MEC zu sein, und bei Teupen kann man Ähnliches erwarten: Der Unterschied wird sein, dass die anderen Teupen-Anteilseigner irgendwann in nicht allzu ferner Zukunft verkaufen wollen. Schon lange gab es Berichte, dass Teupen zum Verkauf stünde. Der Preis war wohl stets der Knackpunkt. Dingli kann nun in aller Ruhe mehr über Teupen erfahren und wird dieses Wissen für einen möglichen Kauf sicherlich einsetzen.

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